Ja mei, stellts eich ned so deppert an – ned jede Musi taugt für jeda, und i sag’s glei: Volksmusik is a Segen und a Fluch zugleich. Wenn da Nachbar wieder mit seim blechernen Keyboard und dem böhmischen Wind daherbläst, dann hätt i scho Lust, eam des Ding in d’Scheun’ naizustellen. Aber gleichzeitig – a gsunde Ziach, a G’sang im Wirtshaus, des geht durch Mark und Bein. Da spürst, dass d’Menschen beinand hockn und ned nur in Kopfhörer vergraben san.
Bayrische Volksmusik – ned nur für Omas
Ehrlich g’sagt: a guad gspuit’s Zwiefacher is lebendiger als des ganze Plastik-Gedudel aus’m Radio. Des zieht di mit, da wird g’lacht, g’tanzt, g’suffa. Und des is echte Musi, koa digitaler Schmarrn. Aber wo i grantig werd: wenn’s nur noch ins „Heile-Welt-Trachtl-Geklimper“ geht. Des is so echt wia a Fertig-Kas aus’m Supermarkt – schaut aus wie Musi, schmeckt aber nach nix.
Techno & Dubstep – der Woid bebt
Und jetzt passt’s auf: ned dass’s glaubt’s, i hock nur mit der Quetschn in da Stubn. Da Grantler hat aa scho in Clubs gstandn. Techno … mei, des is wie wenn da Hirsch im Woid volle Kanne durchs Unterholz donnert. Bass, der dir die Brustknochen massiert – des hat wos Archaisches. Dubstep wiederum … ja, des klingt manchmal, als wenn da Rasenmäher verreckt. Aber es hat Wucht, es schiebt an, und manchmal brauchst genau des. Ned für a ganze Nacht, sonst bist wahnsinnig, aber so zwischendurch – warum ned?
Grantler-Kastl
- Was Sache ist: Musi is ned a Frage von Stil, sondern ob’s g’scheit gmacht is und ob’s wen berührt.
- Wos ma ned braucht: Plastik-Volksmusik aus’m Fernsehen und DJs, die so tun, als war’n’s Halbgötter, obwohl’s nur am „Play“-Knopf druckn.
* Brotzeit-Fazit: Liaba a schiefer Ton mit Herz, als a perfekte Aufnahme ohne Gfühl.
So klingt’s beim Grantler dahoam
I hab a wilde Mischung. Am Sonntag beim Kochen läuft a Volksmusik-Sender – und zack, beim Putzen kann’s passieren, dass i mir Techno neigeb. A bissl so, wia bei da Brotzeit: manchmal a guade Wurst, manchmal a scharfe Essiggurkerl. Vielfalt, einfach. Wer nur a Spezi trinkt, der merkt gar ned, wie guad a Bier schmeckt.
Warum Musik a Medizin is
Und jetzt ganz ohne Schmäh: Musi is Medizin. Volksmusik gibt Gmiatlichkeit und Wurzeln. Techno bringt Schwung und Aggressionsabbau, wenn di des Leben amol wieder narrisch macht. Dubstep is halt wie a wildes Reissen in da Sauna – du kommst raus, komplett durchgschwitzt und fühlst di gnadenlos lebendig. Hauptsach, du hörst ned nur, sondern SPÜRST.
Also, wenn’s mi fragt’s: Der Grantler hört alles, was gscheit gmacht is und ned nur auf Show setzt. Mei Ohr braucht Herzblut, ned Hochglanz. Ob Quetschn oder Bassgewitter – Hauptsach, da Deppal neben mir kann ned bestimmen, wos i zu hörn hab. Schlussendlich: Musi is wia a Brotzeitbrettl. Solang g’scheid belegt, werd i satt. A leeres Brötchen mit Hochglanz-Folie brauch i ned. So, und jetzt ruah i auf – Musik aus, Bier auf!

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