Ja mei, wenn i no amoi so a gschmackiges Essen seh, dann könnt i fast an Herd umarm – aber ned lang, sonst verbrenn i ma die Griffel! Heid red ma über an Surbraten, koa langweiligen Sonntagsbraten-Schmarrn, sondern a richtiges Stückl Sau, mit Saft, Kruste und gscheite Beilagen, dass da scho beim Lesn der Magen randaliert wie a Sau im gebohrtn Stall.
Surbraten – des g’hört aufn Tisch!
Jetzt pass auf: Surbraten is im Grunde nix anderes, als a Schweinsbraten, der vorher in a Salzlake, also in an Sur eingelegt war. Des bringt Gschmack, Saftigkeit und a bissl Biss. Des is koa neumodischer Schmarrn, sondern altbayerische Tradition. Die Alten ham des gmacht, weils Fleisch so länger hoit und glei mehr Würze kriagt. Perfekt, wennst ned jede Woche an Metzger um’s Eck hast.
Das Grantler-Kastl:
- Was Sache ist: Surbraten = eingesalzenes Schweinefleisch, das langsam im Bratensaft schmurgelt.
- Wos ma ned braucht: Fertigsaucen aus der Packung, Plastikkartoffelknödel aus da Bixn und a halbleeres Bier zum Kochen.
- Brotzeit-Fazit: Guads Essen braucht Zeit, Geduld – und a gsunde Portion Grant gegen Schmarrn ausm Supermarkt.
Vorbereitung – ned hudln!
Also: Du nimmst a schönes Stückl Schwein – am gscheidsten a Schweineschulter oder a Schopf. Die legst in an Sud aus Wasser, Salz, Pfefferkörner, Knoblauch, Lorbeer, Wacholder und so Zeig. A paar Zwiebelscheiben dabei, ned geizen. Und dann: ab in die Küchn-Bixn zum Durchziehn. Minimum 24 Stund, besser zwei, dann is der Braten so durchzogen, dass er beim Schneidn fast mit dir redet.
Wichtig: Am Tag vom Braten nimmst des Fleisch früh raus, lass es auf Zimmertemperatur kommen. Ned deppat gleich ausm Kühlschrank in den Ofn hau’n, da zieht’s nix gscheits durch.
So wird’s saftig + die geile Kruste
Heiz den Ofn auf 160 Grad Umluft (oder 180 Ober-/Unterhitze) vor. Fleisch raus aus’m Sud, gscheit abtupfen, a bissl mit Pfeffer einreiben. (Salz sparst dir, weil hat er ja scho.)
In a Bräter kommen Zwiebel, Karotte, Sellerie, ein bissl Knobi. Dann des Fleisch drauf, a halbe Maß Bier drüber – hell oder dunkel, is dei Gschmack. Dann ab in’n Ofn, 2,5 bis 3 Stunden, zwischendurch mit’m Sud übergießen, ned faul werden!
Für die Kruste machst dei Grillfunktion oder gibst a Hitzeendspurt bei 220 Grad. Da sitzt dann die Kruste wie a Schreinerei mit Schmirgelpapier – knusprig, brozig, herrlich!
Beilagen – ned knausern!
Und jetzt kummt da Spaß. Ohne Beilagen is a Surbraten nur a halbe Gschicht.
- Semmelknödel: Gscheid selbst gmacht, ned aus’m Packerl. Wirklich, hör auf mit dem Gummizeug! Brot einweichen, Eier, Milch, Petersilie, Salz, Pfeffer rein. Kugeln draus – fertig. Des geht so einfach, dass nur a Depp des ned kann.
- Kartoffelknödel: Wennst Lust auf Tradition pur host. Die eine Hälfte gkochta, die andere roh geriebn. Gscheid durchgbandlt und scho kloa! Des richtige Schmankerl zur Soßn.
- Sauerkraut: Leicht säuerlich, bissl mit Kümmel und Speck verfeinert. Passt wunderbar, weil’s den fettigen Braten a bissl ausbalanciert.
- Blaukraut: Wennst’s edler ham willst. Mit Apfel gschmort, a Schluckerl Rotwein – top. Gfreit di a jede Schwiegermutter.
Und dann, Freunde, is Schluss mit lustig. Da liegt a Teller vor dir, da kannst als Grenzgaenger zwischen Hunger und Glück fast a Freudntränen verdrücka.
Brotzeit-Finale
So jetzt: Wenn de Leut an Tisch sitzen, da Braten knuspert, die Knödel dampfn und die Soß so dunkel glänzt, dann gibt’s nur oans: Ruhe am Tisch! Keiner soll da rumquatschen. Des Essen braucht volle Aufmerksamkeit. Und wer da no mit’m Handy spuit, kriegt von mir höchstpersönlich den Reindl-Deckel auf’n Kopf.
Zum Schluss no a kleine Weisheit vom G’scheiten Grantler: Wer über fertige Knödel nachdenkt, braucht gar ned über Braten reden. Punkt. Und jetzt verschwinde i in mei Küchnheisl, sonst frisst mi der Hunger bevor der Surbraten ausm Ofn kimmt.

Bissl grantig, a bisserl sexy – deine Wochenration onlyLeberkas direkt ins Postfach.