Erklärung
D’„Hosn“ is im boarischen Alltag a Grundausstattung – ohne Hosn geht ma halt ned ausm Haus. Ob Lederhosn zum Fest oder d’Jeans im Wirtshaus: Jeder braucht’s Stück Stoff, das ned nur praktisch is, sondern glei a bissl a Identität. I sog’s glei: Ohne Hosn stehst recht nackert da, und da spürst auf jedn Fall die g’spannten Blick – oba ned im positiven Sinn. Drum: Hosn san allgegenwärtig, vom Buam bis zum Opa, vom Biergarten bis zum Berggipfel.
Bedeutung
Deutsch: Hose; Kleidungsstück, das die Beine bedeckt.
Englisch: pants, trousers
Aussprache
IPA: [ˈhoːsn̩]
Umschrift:Hoosn
Herkunft / Kulturhintergrund
Das Wort „Hosn“ ist die bairische Variante von Hochdeutsch „Hose“. Es wird im gesamten bairischen Sprachraum für die Alltagsbekleidung verwendet, zeigt aber auch kulturelle Vielfalt: Besonders im Alpenraum bekommt die „Lederhosn“ fast schon heiligen Status als Traditionstracht. Auffällig is, dass’s im Dialekt fast immer im Plural klingt, aa wenn einer eigentlich von „a Hosn“ redt.
Typische Verwendung (Beispiele)
„Ziag da gscheid d’Hosn o, mir seng scho de Wadln!“ – „Zieh dir ordentlich die Hose an, man sieht schon deine Waden!“
„De neue Hosn is z’ eng, i kriag ja koa Luft!“ – „Die neue Hose ist zu eng, ich bekomme ja keine Luft!“
Grantler-Kommentar
Also ganz ehrlich: In meiner Zeit hod’s aa no g’langt, wenn d’Hosn einfach ned zerrissn war. Heid, wenn da Faden raussteht, derfßt gleich 200 Euro zahln, weil’s „Mode“ sei soi. A weng absurd is des scho. Bei uns dahoam hod d’Hosn hoid kloan fia d’Büchsn und groß fia d’Arbeit miassn – Punkt. Und hod an gscheidn Beckn ghabt, ned so wia de hippen Schmarrn-Dinger, wo ma si denkt: ja Bua, jetzt kriagst gleich a Durchblutungsstörung!
Verwandte Wörter
Lederhosn
Krachlederne
Büx
Kittl

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