So a Spanferkel is koa Wochentags-Gulasch, des is a Königsdisziplin, sei ma glei ehrlich! Wer meint, er haut des schnell auf de Herdplattn wia a Pfannkuch’n, der is gscheit narrisch. Da braucht’s Geduld, a ruhige Hand – und vor allem: Hunger, so richtig mit Knurr’n im Wampa.
Des Viech – Größe & G’schichtn
Also horch zua: A Spanferkel, des is koa Trumm Schwein, des wiagt so um de 8 bis 12 Kilo, passt also für 15 bis 20 Leit, wenn ned grad lauter Fressmaschinen am Tisch sitzn. Es is quasi des Stadion-Essen fürs Wirtshausdahoam. Des Bixl kriegst beim Metzger deines Vertrauens, ned im Supermarkt bei de eingeschweißten Plastikpackl. Gscheid ausschauen muass es, ned wie a ausgelutschter Schinkenrest.
Vorbereitung – Schmarrn oder Ehrensach
Jetzt geht’s an die Vorarbeit, und des is fast no wichtiger ois des Grilln selber. Innen und außen guad einsalzn – ned so a Pipifax, sondern mit Herzblut. Pfeffer drauf, a gscheide Prise Kümmel, an zerdrückten Knoblauch, a bissl Majoran. Der Duft allein macht di narrisch, i schwör.
Und weil des Farkerl ja ned bloß an Deckorationszweck hod, füll ma’s schön auf: Äpfel und Zwiebeln in grobe Stücke schneiden und eini ins Viech. Des gibt a Aroma, da wird da Nachbar neidisch, wenn er übern Zaun schnüffelt.
Grantler-Kastl:
- Was Sache is: Spanferkel braucht Salz, Pfeffer, Kümmel, Knofi, Majoran, und drinnen Äpfel & Zwiebeln.
- Wos ma ned braucht: Fertigmarinaden aus’m Plastikkübel, gschmacklose Mischungen mit Zucker.
- Brotzeit-Fazit: Einfach, ehrlich, guad – ned gschlampert!
Die Haut – knusprig oder nix
Ohne krachende Schwarte is des Ferkel nur a halbs Lebn. Und da gibt’s a Trick: Vor’m Grilln mit kochendem Wasser überschütten. Klingt brutal, is aber des wahre Leben. Dann die Schwarte fein kreuzweise einschneiden – ned zu tief, ned bis ins Fleisch, sonst rinnt da der Saft raus. Und dann: ordentlich salzn, dass des Viech fast schneit. Nur so kracht’s am End im Mund, und des is ja die Musik, um die’s geht.
Methode 1: Grill/Spieß über Holzkohle
Für de, wo a gscheidn Garten ham: Spieß aufbaun, ordentlich Kohlen drunter, aber ned grad wie a Vulkanausbruch. 4 bis 5 Stund dauert des Spektakel. Und jetzt kommt des Ritual: ständig pinseln. Ned wia a Malerlehrling, sondern wie a geduldiger Dorfpfarrer mit Weihwasser. Nur, dass ma ned Wasser nimmt, sondern a geheime Mischung: Bier, Salz und zerlassene Butter. Damit des Viech schön braun und knusprig bleibt, glänzend wie a frische Maß am Volksfest.
Und aufpassen, ned einschlafen – des is koa Automat. Da muass ma dabeisteh, Holz nachlegn, a Bier in da Hand, a Schmäh auf da Zung. Spanferkel am Spieß, des is a Gsellschaftserlebniss, koa Feier ohne Ferkel!
Methode 2: Ofen – für de Stubenhocker
Ned jeder hod a Garten oder a Spieß, und ned jeder Nachbar is begeistert, wenn da Rauch durch de Wohngegend zieht. Drum: Ab in den Ofen. Einstellung: 160–180 Grad, Umluft oder Ober-/Unterhitze, je nach G’schirr. Da bleibt des Viech ungefähr 5 Stunden drin. Schön in der Bratlwanne, mit a bissl Wasser oder Brühe unten, damit’s ned festpappt.
Nach circa 4 Stund zuerst am Bierglas nachfüllen, dann die Temperatur: hochfahrn auf 220 Grad die letzten 20 Minuten. So blast da die Schwarte die Ohren wech. Knack! Da freit si jeder Gaumen.
Grantler-Kastl:
- Was Sache is: Grilln draußen = Stimmung, Spieß, Rauch, Bier. Ofen drinnen = konstanter, unkomplizierter.
- Wos ma ned braucht: Fertigmischungen, Alibi-Marinaden, Desinfektionsangst vorm Fett.
- Brotzeit-Fazit: Wer kocht, soll schwitzen – des gilt draußen wie drinnen.
Beilagen – Ned übertreib’n, aber gscheid!
A Spanferkel schreit nach klassischen Beilagen. Kloß, des is Pflicht. Ned so a Gummiding aus’m Supermarkt, sondern gscheide Erdäpfelknödel. Sauerkraut dazu, dass da Magen singt. Blaukraut geht a, wenn’s a bissl boarischer und festlicher sei soi. A Radi als Vorspeisn oder Zwischendurch, schön g’salzen, der bringt Frische. Und natürlich Brot – weil wer beim Ferkel den Saft ned auftunkt, wird vom Leben bestraft.
Und jetzt, aufgepasst: Bier. Ned diskutiern. Ohne Bier is a Spanferkel wie a Frühschoppen ohne Musik. Am besten a Helles oder a Märzen, je nachdem, wos im Keller steht. Rotwein? Joa, vielleicht für de feine Tante, aber eigentli a Schmarrn.
Zeitplan – So lafts
- Vorbereitung: 1 Stund – würzen, füllen, einschneiden, Wasser drauf.
- Grill/Ofen: 4 bis 6 Stund Zeit einrechnen – also ned grad als Last-Minute-Jausn.
- Ruhen: 15 Minuten vor dem Anschneiden, sonst rinnt da der ganze guade Saft raus. Geduld, Leit! Des is des Schwierigste für uns Gschaffigen.
Grantler-Schlusswort – Der letzte Biss
So, jetzt host a Spanferkel, des di in de Hall of Fame katapultiert – zumindest in dei Wirtshausrunde. Aber pass auf: Wenn’s ned knuspert, redn de Leit no Monate drüber. Wenn’s aber kracht, dann san sie stad und stopfn sich die Backen voll. Des is de wahre Anerkennung, ned an Applaus.
Also, merkt’s euch: So a Spanferkel braucht Geduld, a gscheids Bier und a ruhige Hand – dann blast’s die Leit vom Stuhl.

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