Erklärung:
„Busn“ is im Bairischen die derbe, aber sehr gängige Bezeichnung für den weiblichen Busen. Im Alltag kimmt’s oft mit einem Augenzwinkern daher – sei’s im Wirtshaus-G’schichtl, am Volksfest oder wenn da Stammtisch an Kommentar ablässt. Es is ned glei bös oder obszön, sondern boarisch-direkt: was im Hochdeutschen vielleicht gschamig klingt, sogt ma bei uns frei raus.
Bedeutung
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Deutsch: Busen, Brüste
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Englisch: boobs, breasts
Aussprache
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IPA: [ˈbuːsn̩]
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Umschrift: „Buusn“
Herkunft / Kulturhintergrund
„Busn“ is schlicht a Dialektform von „Busen“. Im Bairischen hot sich die Aussprache verkürzt und vergröbert, bis „Busn“ draus worn is. Besonders am Volksfest im Dirndl-Kontext hod’s a fixen Platz: „a fesche Busn“ gehört zum Klischeebild vom Deandl im Dirndl. Drum wird’s oft humorvoll gmeint, aa wenn’s eigentlich recht direkt is.
Typische Verwendung (Beispiele)
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„Des Deandl hod a Busn, dass da Schürzl fast platzt.“
→ Hochdeutsch: „Das Mädchen hat einen Busen, dass die Schürze fast platzt.“ -
„Oiso, a gscheide Busn ghört ins Dirndl, sonst fehlt wos.“
→ Hochdeutsch: „Also, ein ordentlicher Busen gehört ins Dirndl, sonst fehlt etwas.“
Grantler-Kommentar
Na, i sog’s wie’s is: ohne Busn wär die Wiesn nur halb so spannend. Aber guad: ned jeder Busn braucht an extra Kommentar. Manchmal samma Bayern halt a bisserl z’direkt – wos beim Stammtisch lustig klingt, sorgt bei da Deandl aa moi für a schiefe Goschn. Drum: schaugn derfst, redn musst ned immer.
Verwandte Wörter
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Holz vor da Hüttn
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Möpse (umgangssprachlich)
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Dirndl (weil’s Kleid de Busn betont)
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Oberweite