Dogwerk

Erklärung:
„Dogwerk“ is die bairische Bezeichnung für’s Tageswerk, also des, wos ma an einem Doog so erledigt. Ob auf’m Bau, im Büro oder am Hof – wenn’s g’schafft is, dann is’s „Dogwerk“ erledigt. Im Dialekt steckt a Mischung aus Pflicht, Leistung und Resignation drin: „mei, des war heit a Dogwerk!“ Oft gmoant aa als Synonym für „Arbeit insgesamt“.


Bedeutung

  • Deutsch: Tageswerk, Arbeit, Arbeitsleistung

  • Englisch: day’s work, workload


Aussprache

  • IPA: [ˈdoːkvɛrk]

  • Umschrift: „Doog-werk“


Herkunft / Kulturhintergrund

„Dogwerk“ kummt direkt vom althochdeutschen tagawerc = Tagesarbeit. In Bayern hod’s si im Dialekt g’haltn und wird gern am End vom Arbeitstag verwendet. Bauern ham’s früher gnutzt, wenn’s Feld g’mäht oder d’Viecher versorgt warn, Handwerker, wenn’s Werkstück fertig war. Heid sogt ma’s aa ironisch, wenn ma grad zwoa E-Mails gschriebn hod: „Des war mei Dogwerk.“


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „So, heit is mei Dogwerk erledigt, jetzt geh i hoam.“
    → Hochdeutsch: „So, heute ist meine Tagesarbeit erledigt, jetzt gehe ich nach Hause.“

  • „Des war a Dogwerk, bis der Schrank endlich gstandn is!“
    → Hochdeutsch: „Das war ein Tageswerk, bis der Schrank endlich stand!“


Grantler-Kommentar

Na, Dogwerk is so a Wort, des passt in jede Lebenslag. A Bauer sogt’s nach zwölf Stund am Feld, a Beamter nach zwoa Aktenblätter. Am End is’s wurscht: jeder redet si sei Dogwerk schee. Aber guad – wer am Feierabend a Hoibe in da Hand hod, der hod sei Dogwerk gscheid g’plant.


Verwandte Wörter

  • Arbat

  • Schafferei

  • Werk

  • Schuften

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