Erklärung:
A „Christkindlmarkt“ is in Bayern der traditionelle Weihnachtsmarkt. Do gibt’s Glühwein (oder wia ma sogt: Glühbia), Bratwürscht, gebrannte Mandeln, Spielzeug, G’schenkerl und viel Kitsch. Aber eigentli geht’s ned bloß ums Einkaufen, sondern ums Beinandsein, Ratschen und a bissl Stimmung tanken. Da „Christkindlmarkt“ is ned zu verwechseln mit’m nüchternen „Weihnachtsmarkt“ – da boarische Ausdruck hod a bisserl Zauber drin, a bisserl Tradition, a bisserl Herzbluat.
Bedeutung
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Deutsch: Weihnachtsmarkt
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Englisch: Christmas market
Aussprache
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IPA: [ˈkʁɪstkɪndl̩ˌmaʁkt]
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Umschrift: „Christkindl-markt“
Herkunft / Kulturhintergrund
Die Ursprünge von de Christkindlmärkte gehn bis ins 14. Jahrhundert z’ruck. In Bayern und Österreich hod si des Wort „Christkindlmarkt“ g’halt’n, während woanders „Weihnachtsmarkt“ üblicher is. Besonders bekannt: da Nürnberger Christkindlesmarkt, da Münchner Markt am Marienplatz oder de unzähligen kloanan in jedem Dorf. Für Kinder is’s der Ort, wo’s nach Lebkuchen und Zuckerwatte duftet – für Erwachsene meist a Ausrede, sich bei Minustemperaturen an Glühwein hinter die Binde zu kippen.
Typische Verwendung (Beispiele)
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„Gehen ma am Sonntag aufs Christkindlmarkt?“
→ Hochdeutsch: „Gehen wir am Sonntag auf den Weihnachtsmarkt?“ -
„Am Christkindlmarkt hod’s g’schneit, des war richtig romantisch.“
→ Hochdeutsch: „Auf dem Weihnachtsmarkt hat es geschneit, das war richtig romantisch.“
Grantler-Kommentar
Na ja… so a Christkindlmarkt is fei schee fürs Aug und’s Herz – solange ned z’vui Touristen unterwegs san. Heid san’s oft mehr Fress- und Saufbuden als echte Handwerksstandl. Aber guad, wennst da a gscheids Bratwürstl und a hoibswegs trinkbaren Glühwein kriagst, dann passt’s. Und wenn ned, dann is der Christkindlmarkt nix anderes ois a kalte Aussewirtschaft mit überteuerten Preisen.
Verwandte Wörter
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Weihnachtsmarkt
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Glühwein
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Lebkuchen
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Advent