Erklärung:
„Afig“ is a klassisches bayrisches Wörtal, des dir überall begegnen ko: am Stammtisch, in da Werkstatt oder wenn da Nachbar sei neue Karre präsentiert, die eigentlich a bisserl z’glossig is. Oft wird’s g’sagt, wenn wos übertrieben, gschleckert oder einfach a Schmarrn is. Ned unbedingt bös gmoant, aber halt grantig-ehrlich. Wer „afig“ zu oft verwendet, der hat a feines Näschen für’s Aufplustern – und bringt’s mit einem Wort auf’n Punkt.
Bedeutung
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Deutsch: albern, lächerlich, kindisch, übertrieben
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Englisch: silly, ridiculous, childish, over-the-top
Aussprache
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IPA: [ˈaː.fɪk]
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Umschrift: „A-fik“
Herkunft / Kulturhintergrund
Das Wort stammt höchstwahrscheinlich vom bairischen „Aff“ (Affe) ab – also wia a Aff aufführt, so benimmt si a weng „afig“. In Bayern is es schon ewig im Umlauf, und du findest es gern in der Alltags-Sprache, wenn jemand ned ernst gnommen werdn soi. Klassisch auf’m Volksfest, wenn a Buam sei neue Lederhosn voller Glitzer zeigt, kimmt garantiert vom Opa a: „Junge, des is ja afig!“
Typische Verwendung (Beispiele)
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„Mei, jetz stell di ned so afig o!“
→ Hochdeutsch: „Mensch, stell dich nicht so albern an!“ -
„Des G’schrei von dir is ja total afig.“
→ Hochdeutsch: „Dein Geschrei ist völlig lächerlich.“
Grantler-Kommentar
Na ehrlich, „afig“ is a Wort, des mia im Alltag oft ned reicht. I woit’s manchmal gleich dreimal sagen, wenn i die Leut seh: beim SUV-Fahrer, der vorm Supermarkt vier Parkplätze braucht, beim Hipster, der für sei Kaffee 7 Euro hinblättert, und beim Politiker, der meint, ma glaubt eam no sei G’schichten. Afig samma all miteinander – nur der Unterschied is, ob ma’s merkt oder ned.
Verwandte Wörter
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deppert
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narrisch
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bled
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kindisch