Alloa

Erklärung:
„Alloa“ is nix anderes wia’s hochdeutsche „allein“ oder „alleine“, aber halt gscheid bayerisch ausgsprocha. In Bayern sogt koa Mensch „allein“, höchstens im Amtsdeutsch. Alltag? Da sogt ma: „I bin alloa dahoam g’wesen“ oder „Des schafft er ned alloa“. Klingt glei viel gmiadlicher und passt zur Sprachmelodie, wia’s halt beim Stammtisch oder am Sonntag in da Kuchl is.


Bedeutung

  • Deutsch: allein, alleine

  • Englisch: alone


Aussprache

  • IPA: [aˈloːa]

  • Umschrift: „A-loa“ (das „oa“ dehnt sich a weng, fast wie „loaah“)


Herkunft / Kulturhintergrund

Das Wort is a klassische mundartliche Verkürzung vom hochdeutschen „allein“. In da bairischen Sprachfamilie find ma’s in zig Varianten: „alloa“, „åloa“ oder „allaa“. Es spiegelt a bisserl den Hang zur Gemütlichkeit wider – ma red ned mehr wia nötig, und drum fällt des „-ein“ hintn einfach weg. Außerdem klingt’s halt schee g’schmeidig, besonders wenn a Oma zum Enkel sogt: „Lass di ned alloa, wart auf mi!“


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „Da Sepp war ganz alloa im Wirtshaus.“
    → Hochdeutsch: „Der Sepp war ganz alleine im Wirtshaus.“

  • „Des packst ned alloa, da brauchst a bisserl Hilf.“
    → Hochdeutsch: „Das schaffst du nicht alleine, da brauchst du etwas Hilfe.“


Grantler-Kommentar

Alloa is schee und guad, aber manchmal a g’fährlich. Denn wer alloa sei Bier trinkt, der schaut glei aus wie a armer Hund. Andererseits: wennst mit’m falschn G’sindl unterwegs bist, is alloa fast g’scheider. Drum sog i: Alloa sei is koa Drama – außer beim Schnaps, do macht’s zwoa glei mehr Freud.


Verwandte Wörter

  • ålean (alte Variante)

  • einsam

  • oansam (dialektal für einsam)

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