Bam

Erklärung:
„Bam“ is die bayerische Version vom hochdeutschen „Baum“. Kurz, knackig, ohne Umweg – so wia ma halt redt. A Bam is ned bloß a Stück Natur, sondern im Dialekt aa Symbol für Feste (Maibaum), fürs Landl (Wald, Holzarbeit) und fürs ganze Lebn („sich wie a Bam verwurzeln“). Im Alltag sagt ka Bayer „Baum“ – des klingt gscheid fremd, fast preißisch. „Bam“ is halt authentisch bayerisch.


Bedeutung

  • Deutsch: Baum

  • Englisch: tree


Aussprache

  • IPA: [baːm]

  • Umschrift: „Baa-m“


Herkunft / Kulturhintergrund

Das Wort geht auf’s althochdeutsche boum zurück, wos schlicht „Baum, Holz“ bedeutet. Im Bairischen hat si des „ou“ zum langen „aa“ entwickelt, und zack – samma beim „Bam“. In Bayern san Bäume kulturell hoch verwurzelt: der Maibaum als Dorfsymbol, die Christbäume an Weihnachten, Obstbäume im Garten, und ned z’vergessen die Wälder, wo früher die Holzknecht schuften mussten. A Bam is drum mehr wia bloß a Pflanze – er is Teil der Identität.


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „Da Bam im Garta is umgfalln.“
    → Hochdeutsch: „Der Baum im Garten ist umgefallen.“

  • „I setz mi gern unters Bam und les a weng.“
    → Hochdeutsch: „Ich setze mich gerne unter den Baum und lese ein wenig.“


Grantler-Kommentar

Na, an Bam muaß ma scho respektieren. Ohne Bam koa Bankerl im Schatten, koa Holz für’n Ofen und koa Maibaum zum Raufkraxln. Bloß de Städter, de Bäume nur als Dekoration kennan, san a Schmarrn – stellts’s eich unter an Bam im Englischen Garten und glaubt’s, ihr kennt’s die Natur. Mei Liabm, a Bam is mehr ois a Selfie-Hintergrund.


Verwandte Wörter

  • Strauch

  • Woid (Wald)

  • Ast

  • Maibaam

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