Erklärung:
„Bamperl“ is a bairisches Diminutiv von „Bam“ (Baum). Wörtlich wär’s also „Bäumchen“. In der Praxis wird’s aber ned nur für a klans G’wächs verwendet, sondern aa gern spöttisch oder liebevoll für Leit oder Sach’n, die a bissl „bäuchig“ oder rundlich san. A Buam mit’m Bauch kann im Schmäh aa „Bamperl“ g’heißen, und in der Kuchl kennt ma’s aa als Kosename für a rundes G’schirr oder a kleines Holzstück. Also: a klassisch vielseitiges Dialektwort.
Bedeutung
-
Deutsch: kleines Bäumchen; im übertragenen Sinn: rundliche Person, stämmiger Mensch
-
Englisch: little tree, chubby person (colloquial)
Aussprache
-
IPA: [ˈbaːmpɛrl]
-
Umschrift: „Baam-perl“
Herkunft / Kulturhintergrund
Das „-erl“ is a typische bairische Verkleinerungsform, de ma bei fast allem findet: „Mäderl“, „Häuserl“, „Sackerl“. Beim „Bamperl“ is der Ursprung also ganz harmlos – a kleiner Baum. Aber wia’s in Bayern oft is, is’s Wort mit Schmäh weiterganga: statt bloß a Pflanzerl zu meinen, verwendet ma’s aa für Leit oder Gegenstände, de a gewisse „knuffige“ oder „massige“ Form ham. Im Alltag is’s ned unbedingt bös, sondern eher a neckischer Ausdruck.
Typische Verwendung (Beispiele)
-
„Hintn im Garta wachst a klans Bamperl.“
→ Hochdeutsch: „Hinten im Garten wächst ein kleines Bäumchen.“ -
„Schau da des Bamperl o, der hod sei dritte Brotzeit scho intus.“
→ Hochdeutsch: „Schau dir den stämmigen Kerl an, der hat schon seine dritte Brotzeit verdrückt.“
Grantler-Kommentar
Na, Bamperl is so a Wort, des sogst amoi gschwind im Spaß – und zack, host an Feind fürs Lebn. Ned jeder lacht, wenn ma sei Figur als Bamperl bezeichnet. Aber guad: wer’s ned verträgt, soll liaba beim Hochdeutsch bleibn. Mir Bayern samma gnadenlos ehrlich: entweder a Bam, a Bamperl – oder a Zahnstocher.
Verwandte Wörter
-
Bam
-
Wurzn
-
Stangerl
-
Dickwanst