Erklärung:
„Baziwuascht“ is a bayerische Schimpf- und Schmäh-Kombination, gschickt aus zwoa Wörtern zammgmixt: „Bazi“ (Lausbua, Schlitzohr) und „Wuascht“ (Wurst). Z’samm ergibt des an Ausdruck, der ned g’rad charmant is: a rechte Wurscht, die nix taugt, aber gleichzeitig a gschickter Hund, der si durchmogelt. Oft gmoant abwertend, manchmal aa mit’m Augenzwinkern. Im Alltag g’hört „Baziwuascht“ zu den derberen Grantler-Vokabeln – gern am Stammtisch oder beim Autofahrn gnutzt.
Bedeutung
-
Deutsch: Nichtsnutz, Halodri, unzuverlässiger Kerl (abwertend-spöttisch)
-
Englisch: good-for-nothing, rascal sausage (untranslatable mix, close to „useless scamp“)
Aussprache
-
IPA: [ˈbaːtsiˌvu̯aʃt]
-
Umschrift: „Baa-tsi-Wuascht“
Herkunft / Kulturhintergrund
„Bazi“ is im Bairischen a Schlitzohr, mal lieb gemeint, mal spöttisch. „Wuascht“ is a Standard-Schimpf im Dialekt für a wertloses oder egal’s Ding („Is ma Wuascht!“). Die Kombination macht draus a richtig derbes Etikett, des koa Kompliment is. In Bayern bastelt ma gern so Hybrid-Schimpfwörter, wos mit Humor g’spickt san – „Baziwuascht“ is genau so oans.
Typische Verwendung (Beispiele)
-
„Du Baziwuascht, host ma scho wieda mei Bier gstohln!“
→ Hochdeutsch: „Du Nichtsnutz, hast mir schon wieder mein Bier gestohlen!“ -
„So a Baziwuascht, verspricht viel und bringt nix zam.“
→ Hochdeutsch: „So ein Nichtsnutz, verspricht viel und bringt nichts zustande.“
Grantler-Kommentar
Na, Baziwuascht san in Bayern gar ned so selten. Des san die Leit, de bei jedem Fest vorne mit dabei san, laut redn, gscheid daher tun – und am End samma froh, wenn’s wieda hamgeh. Baziwuascht is koa ernstgemeinte Diagnose, sondern a sauberes Ventil, wenn di einer narrisch macht. Und mia Bayern samma halt ehrlich: a Baziwuascht bleibt a Baziwuascht, aa wenn er si in Anzug schmeißt.
Verwandte Wörter
-
Bazi
-
Wuascht
-
Hallodri
-
Nichtsnutz