Beinand

Erklärung:
„Beinand“ is a bayerisches Wort, des je nach Zusammenhang mehrere Bedeutungen hod. Grundsätzlich heißt’s „beieinander“, also „zusammen“ oder „geordnet“. Im Alltag nutzt ma’s, wenn jemand guad drauf is („Der is guad beinand“) oder körperlich no in Schuss („Die Oma is no recht beinand“). Oft steckt a Anerkennung drin, manchmal aa Ironie. Des Wort lebt davon, dass ma ned viel sagen muaß – a kurzes „beinand“ reicht, und jeder kapiert, wos gmoant is.


Bedeutung

  • Deutsch:

    1. beieinander, zusammen

    2. (im übertragenen Sinn) fit, ordentlich beisammen, intakt

  • Englisch: together, in shape, doing fine


Aussprache

  • IPA: [bɐˈnaːnt]

  • Umschrift: „Beinand“ (kurzes „e“, betont auf dem „nand“)


Herkunft / Kulturhintergrund

Das Wort stammt vom mittelhochdeutschen „bi ein ander“ – also „bei einander“. Im Bairischen is’s g’schmeidig z’sammgschrumpft zu „beinand“. In der Wirtshaus- und Alltagssprache is’s extrem flexibel: „guad beinand“ für gesund und fit, „nimmer recht beinand“ für körperlich oder geistig schwach. Des zeigt, wie direkt und bildhaft der Dialekt is – des ganze Leben wird in so a klanes Wörtal g’packt.


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „Der Opa is für sein Alter no recht beinand.“
    → Hochdeutsch: „Der Opa ist für sein Alter noch ziemlich fit.“

  • „Die Buam san alle beinand g’hockt und ham Karten gspuit.“
    → Hochdeutsch: „Die Jungs saßen alle beieinander und haben Karten gespielt.“


Grantler-Kommentar

Na, „beinand“ is a Wort, des i mog. Kurz, ehrlich und direkt. Wenn einer guad beinand is, dann weißt: da passt’s. Wenn ned, dann brauchst koa Arztbericht. In Bayern brauchst koa Fitnessstudio oder Psychologe – a Nachbar sogt: „Du schaust nimma recht beinand aus“ – und du woaßt, die Botschaft is ernst gmoant.


Verwandte Wörter

  • z’samm

  • fit

  • ordntlich

  • guad drauf

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