Bia

Erklärung:
„Bia“ is einfach des bayerische Wort für Bier. Aber: In Bayern is Bia ned bloß a Getränk, sondern Lebenselexier, Kulturgut und soziale Institution. Vom Frühschoppen über d’Brotzeit bis zum Bierzelt – ohne Bia geht gar nix. A Bayer sogt nie „Bier“ – des klingt wie a Fremdwort, fast so künstlich wia „Karneval“. „Bia“ is kurz, weich und ehrlich – so wia’s Getränk selber.


Bedeutung

  • Deutsch: Bier

  • Englisch: beer


Aussprache

  • IPA: [ˈbiːɐ]

  • Umschrift: „Bii-a“


Herkunft / Kulturhintergrund

Bier hod in Bayern a über tausendjährige G’schicht. Spätestens seit’m Reinheitsgebot von 1516 is’s Teil vom Alltag. „Bia“ kummt vom althochdeutschen bior. Im Dialekt hod’s die Sprachmelodie gformt: aus „Bier“ wurd „Bia“. In Bayern is’s viel mehr wia bloß a Getränk: es symbolisiert Gemütlichkeit, Gemeinschaft und aa a gscheide Portion Stolz. Ob im Wirtshaus, beim Volksfest oder daheim im Garten – a Bia is immer angebracht.


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „Bring ma no a frisches Bia!“
    → Hochdeutsch: „Bring mir noch ein frisches Bier!“

  • „Ohne Bia is koa gscheide Brotzeit.“
    → Hochdeutsch: „Ohne Bier ist keine richtige Brotzeit.“


Grantler-Kommentar

Na, Bia – ohne des war Bayern nur a halbes Landl. Aber guad: a schlechtes Bia is a Frechheit sondergleichen. Lauwarm, schal oder fad – des grenzt an Körperverletzung. Und a Preiß, der mit’m Radler im Biergarten auftaucht, der soll glei wieda hoamfahrn. Bia is ehrlich: entweder a gscheide Hoibe oder a Maß – und wennst des ned packst, dann bleib beim Apfelsaft.


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