Bixn

Erklärung:
„Bixn“ hod im Bairischen gleich mehrere Bedeutungen, je nach Zusammenhang. Ursprünglich is a „Bixn“ nix anders ois a Schachtel oder Kiste. Später hod’s aa de Bedeutung „Gewehr“ kriagt, weil de ersten Flinten oft in längliche Kästen g’passt ham. Und im derben Sprachgebrauch wird „Bixn“ aa gern für a Frau verwendet – ned grad schmeichelhaft, eher abwertend oder spöttisch. Drum is des Wort a bissl g’fährlich: im Wirtshaus witzig, im falschen Moment a gscheide Watschn wert.


Bedeutung

  • Deutsch:

    1. Kiste, Schachtel

    2. (umgangssprachlich) Gewehr

    3. (derb) Frau, Tussi

  • Englisch:

    1. box, case

    2. rifle, gun

    3. (derog.) broad, chick


Aussprache

  • IPA: [ˈbɪksn̩]

  • Umschrift: „Bixn“ (kurzes „i“, das „x“ knackig)


Herkunft / Kulturhintergrund

„Bixn“ leitet si vom mittelhochdeutschen büchse ab (Büchse = Kiste). Über d’Jahrhunderte hod’s a Bedeutungswanderung g’habt: von der Schachtel über’s Gewehr bis hin zum Schimpf für a Frau. In Bayern is’s stark in da Umgangssprache verankert. A „Schnupftabak-Bixn“ kennt jeder, genau so wia a „Schiess-Bixn“. Und wenn einer sogt: „So a Bixn!“, dann redt er ned von an Holzschachterl.


Typische Verwendung (Beispiele)

  • „I hob ma a neue Schnupftabak-Bixn kauft.“
    → Hochdeutsch: „Ich habe mir eine neue Schnupftabakdose gekauft.“

  • „Da Jaga hot sei Bixn mit dabei.“
    → Hochdeutsch: „Der Jäger hat sein Gewehr dabei.“

  • „So a gscheide Bixn, des war a Abend!“
    → Hochdeutsch: „So eine Tussi, das war ein Abend!“


Grantler-Kommentar

Na, „Bixn“ is so a Wort, des i liab, weil’s ois ko: von der Schachtel bis zur Schimpferei. Bloß aufpassn muaßt, wemst’s sogst. Bei da Oma sogst „Bixn“ für de Tabakdose, passt. Bei da Jaga sogst „Bixn“ fürs Gewehr, aa guad. Aber bei de Madln sogst’s besser ned – sonst kriagst a Watschn, schneller ois da „Bixn“ a Schuss abfeiern ko.


Verwandte Wörter

  • Büchse

  • Schachterl

  • Gwehr

  • Schnepfe (als Schimpfwort für Frau)

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