Deifi

Erklärung

A Meisterwerk is glei zua, so a Deifi is ned a schware Wörtla, sondern a gmiatlichs Schmähwort ausm bairischen Sprachraum. Im Alltag wird ma des Wort oft als liebevolles Neckhauen oder als grober Teufels-Ausdruck gebraucht, je nachdem wia ma zuaodruckt is. Es is koa formelles Wort, sondern eher a lockerer, grantlerischer Ton, mit a gscheiter Prise Schmäh. Mir is a Prea, do schau: I hob mi in am Bierzelt g’macht, und a Kumpel hat gsagt: „Mei Deifi, wer hod da is Augen so rot g’macht?“, und alle san gleich loskiachert. So funkt’s – a Deifi is flexibel wie a guade Brotzeit.

Bedeutung

Deutsch:

  • Der Teufel; eine freche, zynische Bezeichnung für eine Person (oft als Anrede an eine Person oder als Bezeichnung für jemanden, der fuchtig, schelmisch oder nervig is).
  • Als Ausruf der Verwunderung, Frustration oder Überraschung (ähnlich wie „verdammt“ oder „verflixt“).

Englisch:

  • devil; rascal; dammit (je nach Kontext)

Aussprache

IPA:
[ˈdaɪfi]

Umschrift:
Dai-fi

Herkunft / Kulturhintergrund

  • Aus dem bairischen Sprachraum, nahe Verwandter des Teufelsbegriffs (Teufel). Typisch is, dass es platt germanische Formen wie „Deifel/Deifelin“ o.ä. in der Umgangssprache gibt; Deifi is die sprachliche Reduktion bzw. Verkleinerung im Dialekt. Wird häufig im Stammtisch, in der Familie oder unter Freunden verwendet, oft als eine Art spielerische Beleidigung oder als humorvolle Anrede.

Typische Verwendung (Beispiele)

  • Bavarian Dialect:
    1) „Mei Deifi, des is ja a schee Tag heut!“
    Hochdeutsch: „Mein Gott, das ist ja ein schöner Tag heute!“
    2) „Du Deifi, hör ma auf mit dem Schmarrn!“
    Hochdeutsch: „Du Teufel, hör doch auf mit dem Quatsch!“

Grantler-Kommentar

Na, schau ma – Deifi is ned gleich a Grobslapf. Des Gsprächs-Wortl is mehr Schmäh als Schmähführer: Es wird gern für a zünftige, grantlige Zote benutzt, aber ka wirkliche Beschimpfung, sofern ma’s net zu ernst nimmt. Wer schimpft, der hält sich a bissl zurück, haha; am Schluss basst’s scho, dass koa Wirt wütend wird. Aber pass auf: Wenn ma es zu oft und zu hart schimpft, verliert der Ausdruck seine Würze und wird bloß noch a Lachnummer. Also: Deifi passt, solange’s als Gaudi dient und ned als echter Angriff.

Verwandte Wörter

  • Teufel
  • Deifel / Deifelin
  • Teuflisch
  • Schmäh (im Sinn von humorvoller, grantlerischer Ausdruck)
  • Gfällt ma de Febhaufn? – eher scherzhaft, aber im gleichen Dialektkontext

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