Erklärung
Getreu dem G’scheiten Grantler ausm Wirtshaus: Des Wort “Deppat” is so a gmiatliche, aber net minder präzise Bezeichnng für a Person oder a Idee, die glei a mf und a olmayblöd is. Es is ned gleich a Kracher als a Schimpfwort, aber doch sarkastisch gnug, dass ma ghört, was da Gegenüber will. Oft gebrauchen ma es als Warnsignal vor o zu dollem Aktionism, o wenn ma selbst a Plan ned locker nehmen mag. A kleine Anekdote ausm vergangenen Wochenende: i hob mia vo ma wieda a nocht so kloane Idee einfallen lassen, wia ma den Holzdübel mit am Heftzweckenrechen fixiert – und mei Kumpel meint nur lustig: „Des is deppat, du host da a neues Weltwunder erfunden, owa nit im Guten.“ Grantlerisch, aber recht hat er scho.
Bedeutung
Deutsch:
blöd, doof, töricht; auch „verrückt“ oder „unvernünftig“ im Sinn von übertrieben unsinnig; oft in informellen Situationen, selten als harte Beleidigung.
Englisch:
stupid, silly, daft, moronic; ridiculous in a mildly mocking sense.
Aussprache
IPA:
ˈdɛpat
Umschrift:
Deppat (gesprochen: Deh-pat; betonter erster Silbe, das p wird lang ausgesprochen)
Herkunft / Kulturhintergrund
- Ursprung: Bayerische/Dolomiten-Dialekte; eng verwandt mit deppert/deppert, einer gängigsten Bezeichnung für „dumm“ im Süddeutschen. Die Endung -at ist ein typisches dialektales Abschlussmuster, das Verben oder Adjektive betont oder diphtongisiert wirken lässt. In der Alltagskultur ist Deppat ein relativ harmloses, aber pointiertes Adjektiv, das oft humorvoll eingesetzt wird, selten verletzend.
- Besonderheiten/Alltagsgebrauch: Oftmals in Gruppenkommunikation, wenn jemand eine Idee als zuunsinnig abtut oder ein Plan schräg wirkt. Es benutzt man selten in formeller Schrift, dafür umso häufiger in Gesprächen, in Schmäh oder Grantlerei.
Typische Verwendung (Beispiele)
- Bav. Beispiel 1: „“Du bist deppat, des is koa guade Idee.““
Hochdeutsch: „“Du bist blöd, das ist keine gute Idee.““ - Bav. Beispiel 2: „“Der Plan is deppat, des passt ned zua.““
Hochdeutsch: „“Der Plan ist dumm, das passt nicht dazu.““
Grantler-Kommentar
Na, des is a feine Sache, des Wort. Da gibst ned gleich a groβe Beleidigung, sondern a scheener Schlag in die Fresse der Logik. Mir grollen oft, wann ma die Einfachheit lobt und dann ists plötzlich a Deppat, wia a Schuhkarton, der ned in die Schrankwand passt. Aba genau des macht’s aus: a bissl Schmäh, a wengal Zynismus – und schon is der Stammtisch wieder ok. Also, wenn ma scho siemo, dann mit a Lächeln – ned gleich Bier haun, nur weilst a Idee als Deppat bezeichnst. So klappt’s mit Kommunizieren, owa mit a guad abgeschmecktem Grantler-Applaus.
Verwandte Wörter
- deppert
- deppertig
- blöd
- doof
- dumm
- narrisch
- verrückt
- Schmarrn
- Idiot
- Blödsinn