Erklärung
Doaf is a boarische Wort, do meint ma damit a Mensch, der net ganz gscheit is – also a richtiger Doafl oder Doaf. Meist wird des Wortl in lockeren Grank- oder Stammtisch-Gesprächen gebraucht, sei’s als scherzhafts Stänkern unter Freunden oder als freundschaftliche Sticheleien. Es is ned extrem grob wie a Schmarrn, a bissl grantig und a weng schwerer als a einfach “doof”, drum hot ma’s gern a Gaudi, wenn a a Doaf wieder einmal mei Zahna rührt. Doaf is aus’m bairischen Sprachraum ausgangan, und net selten hört ma’s a in Österreich.
Bedeutung
Deutsch:
- Dummkopf, Idiot, Trottel; eine Person, die auffällig unklug oder ungeschickt handelt
Englisch:
- fool, dope, idiot, simpleton (informell, leicht abwertend)
Aussprache
IPA:
- [ˈdoːaːf]
Umschrift:
- Doaaf
Herkunft / Kulturhintergrund
- Der Begriff gehört klar zum bairischen Dialekt, speziell zum süddeutschen Sprachraum (Bayern, teils Österreich). Die Schreibung Doaf mit dem D, dem “oa” und dem F signalisiert, dass das o-lang und ein dahinterstehendes a als zwei Silben verstanden wird – wienerisch a weng lockerer, aber im Hochdeutschen trotzdem als insult gebraucht. Umgangssprache, Stammtischkultur, ländliche Regionen: Doaf sitzt dort oft zwischen Schimpfwort und freundschaftlichem Necken, je nach Tonfall.
- Sprachhistorisch lässt sich der Lautwechsel von doof zu Doaf als dialektale Anpassung der Vokale erklären; im Regularen wäre Doaf schlicht Doof, aber die bairische Schreibweise färbt die Aussprache in zwei Silben und verleiht dem Wort Charakter.
Typische Verwendung (Beispiele)
- Meihe, du bist a Doaf, des hättst du besser net gmacht.
Übersetzung: Mann, du bist ein Dummkopf, das hättest du besser nicht gemacht. - Kemm her, du Doaf, pass auf, wos du tust.
Übersetzung: Komm her, du Doofkopf, pass auf, was du tust.
Grantler-Kommentar
Jo, Doaf is a noachbaun Schimpfwort – ned ganz ernst gemeint, aber na klar, if a Leut a Doaf nennt, dann is a Grenze erreicht: man schwört, man hat méi mit’m Kopf an’ Gmüt. In Bayern sagt ma’s oft mit’m Grinser, als wär’s a Witz, nur der Gegenüber merkt ois: A Doaf brauch a Nachsicht, aber net a Leim. Und ja, a bisserl Dialekt schmeckt beim Grantl immer, ned wahr? I mag’s, wenn ma’s mit a zwoa Schmählarten verknüpft – Doafl, Doaf, guttut zum Stressabbau, a schee schärferals a Gelächter am Stammtisch.
Verwandte Wörter
- Doof
- Dummkopf
- Trottel
- Doaferl
- Blödmann
- Schwachkopf

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