Erklärung:
„Durscht“ is im Bairischen die ganz normale, aber deftig verkürzte Form von „Durst“. Gemeint is der körperliche Drang, wos zum Trinka. Im Dialekt steckt aber no mehr drin: „Durscht“ is ned bloß Flüssigkeitsmangel, sondern aa a Ausred für an Frühschoppen, a Bierzeltbesuch oder a zweite Hoibe. In Bayern sogt koana: „Ich habe Durst.“ – des klingt wie a Deutschbuch. Do heißt’s: „I hob Durscht!“
Bedeutung
Deutsch: Durst, Bedürfnis nach Flüssigkeit
Englisch: thirst
Aussprache
IPA: [dʊʁʃt] oder im Dialekt weicher [dʊɐ̯ʃd]
Umschrift: „Durscht“
Herkunft / Kulturhintergrund
„Durscht“ kummt direkt vom althochdeutschen thurst. In Bayern hod si die Sprachmelodie gscheid eig’prägt – mit „-scht“ am End, wia’s halt boarisch klingt. In der boarischen Alltagskultur is „Durscht“ fast synonym mit „Bierdurst“. Ned selten wird gspaßt: „Wasser hilft ned – des löscht bloß den Durscht, aber ned die Sehnsucht.“
Typische Verwendung (Beispiele)
„I hob an Mordstrumm Durscht, gib ma a Hoibe!“
→ Hochdeutsch: „Ich habe einen riesigen Durst, gib mir ein Bier!“
„Nach da Bergtour is da Durscht am größtn.“
→ Hochdeutsch: „Nach der Bergtour ist der Durst am größten.“
Grantler-Kommentar
Na, Durscht is a heilige G’schicht in Bayern. A Preiß löscht’n mit Wasser oder Cola, a Bayer mit’m Bia. Und guad: es gibt nix Ehrlicheres ois an Durscht. Hunger kannst vortäuschen, Müdigkeit aa – aber wennst Durscht host, dann samma beim echten Leben. Drum: gegen Durscht hilft bloß Eins – zapf’n!
Verwandte Wörter
- Bia
- Hoibe
- Glust
- Saufn

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