Eam

Erklärung

Eam – ihn is a g’scheiter bairischer Ausdruck, der zwei Formen des Personalpronomens des dritten Saurers „er“ umfasst: Dativ-Form „eam“ (zu ihm) und Akkusativ-Form „ihn“ (ihn). Im Alltag klingt des scho wia a normale Rede, da fällt ma manchmal gar net auf, wia oft des Dativ-Objekt und das Akkusativ-Objekt direkt hintereinander stehen. I han des oamoi gführt, wia ma in der Kneipn drüber redt: „Gib eam des Brot“ statt „Gib ihm das Brot“. A weng a Mini-Anekdote: mei Opa muaß immer gscheid grißn, wia ma eam sogn, wos ma wüa – es is halt Dialekt, aber verstanden wirds.

Bedeutung

Deutsch:

  • Dativform von er: zu ihm
  • Akkusativform von er: ihn

Englisch:

  • Dativ: to him
  • Akkusativ: him

Aussprache

  • IPA:
  • eam: [ˈeːm]
  • ihn: [ˈiːn]

Umschrift:

  • eam: eam
  • ihn: ihn

Herkunft / Kulturhintergrund

Kurz gesagt: Es handelt sich um bairische bzw. nordbairische Mundartformen des deutschen Pronomens „er“. Im Bayerischen wird oft der Dativ als „eam“ ausgesprochen, während die standarddeutsche Akkusativform „ihn“ erhalten bleibt. Die Schreibweise „eam“ spiegelt die lokale Vokalisation und den Verlust des kurzen e wider, wie er im Alltagsgespräch üblich ist. Typisch is, dass ma solche Formen in Gesprächen, beim Essen oder beim Helfen gebraucht; sie zeigen, dass Dialekt im täglichen Leben noch lebt – auch wenn ma in der Schrift manchmal schwäbisch-stakur wirkt.

Typische Verwendung (Beispiele)

Bavarian Dialekt:
1) „Gib eam des Brot, bittschee.“
Hochdeutsch: „Gib ihm das Brot, bitte.“
2) „I seh ihn am Stammtisch sitzn.“
Hochdeutsch: „Ich sehe ihn am Stammtisch sitzen.“
3) „Der Bar ist schee g’molt: eam a Pieta wern ma net.“
Hochdeutsch: „Dem Mann passt das, wir geben ihm nichts weiter.“

Grantler-Kommentar

Na, schau her: Da is aber a feiner Unterschied, ob ma „eam“ oder „ihn“ schreib bzw. sogn tat. Des is ned nur a Rechtschreibspielerei, des is Lebensgefühl im Mund: a bissl fassungslos, wia ma im Standarddeutsch immer „ihn“ stammelt, wia ma in da Kneipn the share, wos ma amoi net so exakt aussprecha. Aber hey, wer will scho immer perfekt gaunz Hochdeutsch redn? In Bayern wird da Dativ oft liebkosen, als ob ma dem Gegenübers a Stückl Brot direkt in die Hand gibt. Und ja, ma versteht sich trotzdem – ned nur, weil ma sich kennt, sondern weil Dialekt a g’fühlige Brücke is.

Verwandte Wörter

  • er (Nominativ)
  • ihm (Dativ, Standarddeutsch)
  • ihn (Akkusativ, Standarddeutsch)
  • eam (dialektale Dativform, variiert regional)
  • sei (Possessivpronomen: sein)
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