Erklärung
Im Bayerischen gibt’s fiar Dinge, die ma gern verkürzt oder anders ausdrückt. Eana is die bairische Form vom deutschen Personalpronomen „sie“ im Plural, also „they“. Man hört Eana besonders in lockeren Gesprächen, am Stammtisch oder beim Dorfgasthaus – typisch, wenn ma zamm is und net jeden Ton ausgiebig erklärt. Eine kurze Anekdote: Beim Stammtisch hat der Opa gnadenlos gschwätzt, dass „Eana“ heute den Weg macht, während die Jüngeren nur mit den Augen gerollt haben – so wird im Dorf halt geredet.
Bedeutung
Deutsch:
sie (Plural)
Englisch:
they
Aussprache
IPA:
[ˈeːa.na]
Umschrift:
Ea-na (Betonung auf der ersten Silbe; „“Ea““ wie langes E, dann „“a““ wie in ‚Nase‘, Endsilbe weich)
Herkunft / Kulturhintergrund
- Ursprünglich eine dialektale Variante im Bairischen, die das Standardpronomen „sie“ im Plural ersetzt.
- Verbreitet in Oberbayern, Niederbayern und angrenzenden Regionen; besonders im Alltag statt der Hochsprache verwendet.
- Typisch für gesprochene Sprache: kürzere, runde Silbenführung, oft mit Auslautverkürzung oder Weichzeichnung am Ende.
- Verwandtschaft zu anderen dialektalen Formen wie „se“ oder „sie“ in regionalen Varianten; kein formeller Ersatz in der Schriftsprache, aber allgegenwärtig im Munde der Leute.
Typische Verwendung (Beispiele)
Beispiel 1 (bairisch):
Eana san do, mia lacha zamm.
Hochdeutsch: They are here, we are laughing together.
Beispiel 2 (bairisch):
Eana san do, de Leit san liab zua.
Hochdeutsch: They are here, the people are kind.
Grantler-Kommentar
- Na, schau her, Eana klingt ja gmiatlich, aber wer ned daheim is in der Mundart, der versteht oft nur die Hälfte.
- Des is a klare Abkürzung, damit ma net immer drei Silben verschwende, gell? Wer braucht scho Standarddeutsch, wenn ma a Stammtischsprache hat.
- Wenn du net verstehst, serve i dir koa Linguakit – geh du einfach mit, lacha mit, und frag am Ender nochmal höflich nach, bevor i dei Handynotizen les.
- Im Dorf is so a Formulierung normal; wer sich aufregt, der hat schon länger ned prima a Maß Bier in der Hand gehabt.
Verwandte Wörter
- se (sie – alternative dialektale Form)
- si (reflexives/Pluralformen in manchen Dialektvarianten)
- die Leit (die Leute, im weiteren Sinn)
- Hochdeutsch: sie (Pronomen im Plural)

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