Erklärung
„Einiwiafa“ is a schönes bayerisches Wort, des beschreibt, wia ma wos einfach ganz leichtfertig – fast schon schlampig – in irgend a Kistn, an Raum oder halt in irgend a Eck nei haut. Des passiert gern am Abend, wenn ma heimkimmt und die Jackn ned ordentlich aufhängt, sondern einfach in d’Stubn neiwiarf – hauptsach weg damit. Gern findet sich des z. B. a bei Brotzeitsachen: Wurschthaut, Papiere, alles landet irgendwo, nur ned do, wo’s eig’ hingehört. Des Wort passt also guad zum gmiatlichen, aber a bisserl schlampigen bayerischen Lebensstil.
Bedeutung
Deutsch: Etwas unsauber, schnell oder achtlos irgendwo hineinwerfen oder ablegen.
Englisch: To toss or chuck something carelessly into/onto/into some place.
Aussprache
IPA: [ˈaɪ̯niˌviː̯afɐ]
Umschrift:Eini-wiafa
Herkunft / Kulturhintergrund
Das Wort setzt sich zamm aus „eini“ (hinein) und „wiafa“ (werfen) – ganz klassisch bairische Wortbildung. Besonders verbreitet is des in Altbayern, weniger in Franken oder Schwaben. Im Alltag zeigt’s die typisch bayerische Einstellung: Hauptsach weg mit dem Zeug, wos interessiert, is, dass’s nimmer im Weg liegt. Ordnung is manchmal a Auslegungssach – und des Wort san ma fast stolz drauf.
Typische Verwendung (Beispiele)
„Schmeiß des G’schirr ned einfach in d’Kuchn nei, ned alles einawiafa!“ – „Wirf das Geschirr bitte nicht einfach in die Küche, schmeiß nicht alles irgendwo hinein!“
„I hob mei Schua bloß schnell in Flur einawiaft, find i scho wieda.“ – „Ich hab meine Schuhe bloß schnell in den Flur reingeworfen, ich finde sie schon wieder.“
Grantler-Kommentar
Ja, des einawiafa kenn i guad. Mia samma ned im Schloss Neuschwanstein mit Personal, wo alles blitzblank g’putzt werd. Wenn i von der Arbeit kumm und de Brotzeitbox eh scho stinkt, dann fliegt’s hoit in d’Kuchn nei. Wer si aufregt, der ko ja Ordnungsliebhaber in Preißnland was werdn. Und übrigens: ned jammern, wenn ma sechsstund späda sei Hosn nimmer find – selber schuld, hätt’s ned einawiafn miassn.
Verwandte Wörter
Hautneihaun
Reinschmeißn
Ummiwiafa
Hineinwerfen
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