Eisstockschiaßn

Erklärung

„Eisstockschiaßn“ is a klassischer bayerischer Wintersport, der vor allem auf zugefrorna Weihern, Dorfplätzen oder auf da extra präparierten Eisbahn stattfindet. Do stelln se d’ Leit im Winter z’samm, mal im Verein, mal einfach so in der Nachbarschaft. Wer koa Lust auf Skifahrn oder Eislaufa hod, find do sei Freud – a g’selliges Schiaßn, meistens mit an Glühwein oder Schnapserl drumrum. I hab scho oft g’sehn, wia de Oidn mehr Pistenschnaps als Punkt g’macht ham, oba g’mütlich war’s trotzdem.

Bedeutung

Deutsch: Eisstockschießen: Ein traditioneller Wintersport, bei dem ein schwerer Eisstock über eine glatte Eisfläche in Richtung einer sogenannten Daube (Zielscheibe) geschoben wird. Ziel ist es, den Eisstock möglichst nah an die Daube zu bringen oder gegnerische Stöcke wegzuschieben.
Englisch: Bavarian curling (Ice stock sport): A traditional winter sport where players slide a heavy „“ice stock““ over an ice surface towards a target (called „“Daube““). The goal is to get closest to the target or to knock away the opponent’s stock.

Aussprache

IPA: [ˈaɪ̯sˌʃtɔkˌʃiːɐ̯sɐn]
Umschrift:Eis-schtock-schiaßn

Herkunft / Kulturhintergrund

Des Eisstockschiaßn hod sei Wurzeln in Bayern, Österreich und Südtirol. Erste schriftliche Erwähnungen gib’s scho im 16. Jahrhundert, wo Burschen auf zugefrorna Seen die Stöck g’schubst ham. Heid gibt’s dafür eigene Vereine, Meisterschaften und aa international Wettbewerb, oba bei uns dahoam zählts eher als gmiatliches Dorffest, wo’s um G’selligkeit, a Brotzeit und a bissl Schabernack geht.

Typische Verwendung (Beispiele)

„Geh, heid am Owend gemma auf’n Weiher zum Eisstockschiaßn!“ – „Komm, heute Abend gehen wir zum Eisstockschießen auf den Weiher!“
„Wia, du troffst ned amoi d’Daubn? Mei, host wieda z’vui Glühwein g’habt!“ – „Wie, du triffst nicht einmal die Daube? Tja, hattest du wohl wieder zu viel Glühwein!“

Grantler-Kommentar

Ja mei, des Eisstockschiaßn… Des is praktisch da bayerische Kompromiss für all de, de zu unsportlich san fürs Skifahrn, oba z’grantig zum Dahocka. Auf’m Eis rutsch ma ruma, schmeißt de Stöck, und danach sauf ma an Jagatee – na, Hauptsach Gaudi. Aber oiwei samma ehrlich: de Hälfte macht’s eh nur, wega’m Glühweinstand daneben. Und hinterher tuat’s Kreuz weh, oba des werd dann scho wieda mit an Stamperl kuriert. So samma hoalt.

Verwandte Wörter

Daubn (Zielscheibe beim Eisstockschießen)
Stock (der eigentliche Eisstock)
Moar (Mannschaftsführer beim Eisstockschießen)
Glühwein (obligatorisches Begleitgetränk)

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