Erklärung
A so a Wörtl wie „“Feiawehr““ kennt a jeda im Dorf – und jeder hoit a bisserl den Atem an, wenn de Siren aufheult, weil ma sofort denkt: „“Oha, wo brennt’s?““. Im Alltag sogt ma aber ned nur dann „“Feiawehr““, wenn’s echt ernst is, sondern aa zum Spaß, wenn irgendwas grad recht hektisch oder chaotisch is. Mei, i kenn a Nachbarin, die rennt scho nervös zu de Vorhänge, wenn in da Stodt bloß a Kerzal bled brennt. Dafoah is meist scho die ganze Gass‘ in Aufruhr – und wenn’s dann de „“Feiawehr““ ruft, is des gleichzeitig ernst und a bisserl Dorffest.
Bedeutung
Deutsch: Feuerwehr; eine freiwillige oder berufliche Organisation, die Brände löscht, technische Hilfe leistet und bei Notfällen eingreift.
Englisch: fire department / fire brigade
Aussprache
IPA: [ˈfaɪ̯.ɐ.veːɐ̯]
Umschrift:Faia-wea
Herkunft / Kulturhintergrund
Das bayerische „“Feiawehr““ stützt sich auf die standarddeutsche Form „“Feuerwehr““. Im Dialekt wird das „“eu““ zu „“ei/ai““ oder „“ea““, drum wird aus „“Feuer““ das schöne „“Feia““. In Bayern san de Freiwilligen Feuerwehren ned bloß ernste Einsatzkräfte, sondern aa soziale Vereine – vom Grillfest über’s Starkbier bis zum bayerischen Dorffest san’s oft de Triebfedern. Drum hod die „“Feiawehr““ an doppelte Status: Lebensretter und zugleich gesellschaftliche Institution.
Typische Verwendung (Beispiele)
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Grantler-Kommentar
Jo mei, de „“Feiawehr““ – des san de Leit, de Tag und Nacht ausrückn, während de gscheidn Zuschauer von hint schee Brotzeit brotzen und zuschaugn wia’s spritzt. Und wenn’s nix zum Löschn gibt, dann lösn s’ hoalt an Durst beim Feuerwehrfest. I frog mi oft: Wolln de Leit eahna gscheiten Durst nur tarn, dass’s aussieht wia a heiligs Ehrenamt? Aber guad, Hauptsach’s brennt ned – weder Haus no Schnitzel. Und glaub ma: Wer de Feuerwehr beleidigt, der stehgt bei uns in da Gmoa gscheid schief drin.
Verwandte Wörter
Spritzenhaus
Sirena (Sirene)
Löschtropp
Schlauchträger

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