„Fias“ – also die Füße – braucht a jeder, ob er mag oder net. In Bayern sagt koa Mensch im Wirtshaus: ‚Oh, mir tun die Füße weh‘, sondern: ‚Mei Fias san hin.‘ Des is so gängig, dass koana mehr nachfragt. Ob a nachm Tänzerl im Bierzelt, nachm Stapeln vom Holz oder bloß nachm langen Steh’n im Wirtshaus: irgendwann samma olle scho am Jammern über d’Fias. Mei, wenn’s die ned gäb, müsst ma ja auf de Händ geh – und des schaut a richtig deppert aus.
Bedeutung
Deutsch: Füße – die unteren Gliedmaßen, auf denen man steht und geht.
Englisch: Feet – the lower extremities of the body used for standing and walking.
Aussprache
IPA: [fiːɐ̯s]
Umschrift:Fi-as (das ‚a‘ wird ganz weich und fast verschluckt, typisch bairisch).
Herkunft / Kulturhintergrund
Das bairische ‚Fias‘ leitet sich direkt vom hochdeutschen ‚Fuß‘ (Plural ‚Füße‘) ab, das im Bairischen aber seine ganz eigene lautliche Form angenommen hat. In ganz Altbayern – Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern – hört man ‚Fias‘. Manchmal sogar ‚Fiassla‘ im Diminutiv, wenn jemand seine ‚kleinen Füßchen‘ meint. Besonders bei älteren Leuten wird der Begriff ständig verwendet, sei’s bei Beschwerden („mei Fias!“) oder beim Schimpfen auf zu enge Schuhe.
Typische Verwendung (Beispiele)
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Grantler-Kommentar
Jo mei, ohne Fias geht halt nix. Aber die meckern immer! Wenn’s koid is, sind’s wia Eiszapfen. Wenn’s hoaß is, stinkan’s wia a alter Turnbeutel. Und in neiche Schuah? Oiso bitte! Da kriagst Blosn, dass’d meinst, dei Fias wolln a eigene Revolution starten. Aba naja, solang’s hoit’n, samma froh – sonst steh ma bloß deppert rum wia a Maibaum ohni Boden.
Verwandte Wörter
Fiassla (kleine Füße, Diminutiv)
Schuah (Schuhe)
Zecha (Zehen)
Gamsfiassl (meist scherzend für zierliche Füße)

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