A ‚Fischerl‘ is a klans Fisch – oba ned bloß als zoologische Bezeichnung, sondern a im Alltag. In da Wirtshausstubn, wenn da Wirt a z’kloanen Steckerlfisch auf’n Grill schmeißt, sogt er: ‚Jo, des is bloß a Fischerl, ned woaß i.‘ Oder am Weiher, wenn da Bua sei Angel ins Wasser schmeißt und nix Gscheids rauszieht, dann kummt hoit oft nur a Fischerl daher. Es is aa a liebevolle Verniedlichung, gern in der Mundart benutzt, wia ma halt in Bayern gern mal a ‚erl‘ hint dran hängt, dass des Gscheid a bissl gmiatlicher klingt.
Bedeutung
Deutsch: Kleiner Fisch, meist verniedlichend oder wenig bedeutend gemeint.
Englisch: Small fish; often used diminutively or to denote something minor.
Aussprache
IPA: [ˈfɪʃɐl]
Umschrift:Fisch-erl
Herkunft / Kulturhintergrund
Das Wort stammt aus dem Bairischen, wo die Endung ‚-erl‘ als typische Verkleinerungsform verwendet wird. Während im Hochdeutschen eher das ‚-chen‘ oder ‚-lein‘ vorkommt (Fischlein, Fischchen), sagt der Bayer ‚Fischerl‘, ‚Weiberl‘ oder ‚Maderl‘. Besonders in der Mundart ist die Verniedlichung nicht immer nur tatsächlich ‚lieb‘, sondern kann ironisch gemeint sein – je nach Tonfall. Ein ‚Fischerl‘ kann somit sowohl ein tatsächlicher kleiner Fisch sein als auch etwas, das schlicht nicht ernst zu nehmen ist.
Typische Verwendung (Beispiele)
Grantler-Kommentar
Jo mei, des Fischerl – da glaubt da Zuagroaste, er hätt jetz wirklich an Angelerfolg, wenn er so a Fingerlangerl rausholt. Am End wern de Viecher eh bloß in Öl ersäuft, dass ma ned merkt, wia weng Fleisch drauf is. Des nächste Moi fangst a ordentliche Brezn, is glei a g’schmackiger! Aba is eh typisch: Mia Bazi macha aus am Deppafang glei a G’schicht fürs Stammtisch. Na ja, so hamma hoid unsern Spaß, aa wenn’s bloß an Fischerl woa.
Verwandte Wörter
Steckerlfisch
Maderl
Weiberl
Würschtl
Bissl grantig, a bisserl sexy – deine Wochenration onlyLeberkas direkt ins Postfach.
