Fleißig wia a Bienerl

Erklärung

„Fleißig wia a Bienerl“ is a Redensart, de ma im boarischen Alltag gern hernimmt, wenn jemand unermüdlich schafft, schuftet oder halt dauernd wos zum Dua findet. Ob in der Küche, am Feld oder heit im Büro – wo oana sitzt, der ned stillhocken ko, kimmt des Spricherl scho recht schnell. A klassische Szene: D’ Oma sitzt aufm Gartenbänkla und schaugt zua, wia d’ Enkelin stundenlang die Blumen gießd und nebenbei nu Unkraut zupft – „fleißig wia a Bienerl bist, Mädel!“ Da klingt’s liab, a bisserl stolz, aber aa mit aner winzigen Portion Augenzwinkern, weil koana auf Dauer so unermüdlich sei ko wie a echte Biene.

Bedeutung

Deutsch: Sehr fleißig, arbeitsam und beständig bei einer Tätigkeit, oft anerkennend, manchmal auch ein wenig augenzwinkernd verwendet.
Englisch: As busy as a bee; very diligent, hardworking and constantly engaged in some task.

Aussprache

IPA: [ˈflaɪ̯sɪk viːɐ̯ ʔa ˈbiːnɐl]
Umschrift:Fleißik wia a Binerl

Herkunft / Kulturhintergrund

Die Metapher der fleißigen Biene ist uralt und findet sich in vielen Sprachen Europas. In Bayern hat sie durch den Dialekt ein besonders liebes, fast kindliches Klangl erhalten: „Bienerl“ anstatt „Biene“ verleiht der Redensart a gmiatliche Note. Im bäuerlichen Alltag hod ma ständig d’ Bienerl umananda summen g’hört – klar, dass grad die Viecherl als Vorbild für unermüdliche Arbeit herhalten müssn. Heit hod sich die Wendung tief ins Alltagsbairisch eing’brannt und gehört fast zum Grundinventar jeder Oma-Bemerkung.

Typische Verwendung (Beispiele)

„Schau da d’ Resi o, de is scho wieda fleißig wia a Bienerl beim Stricka.“ – „Schau dir die Resi an, die ist schon wieder fleißig wie eine Biene beim Stricken.“
„Mei, da Sepp rennt im Garten auf und o, fleißig wia a Bienerl isser heid wieda.“ – „Mensch, der Sepp läuft im Garten hin und her, sehr fleißig ist er heute wieder.“

Grantler-Kommentar

Jo, fleißig wia a Bienerl, des muaß i aa ned werdn. Die Viecherl rennen den ganzen Dog umeinand, samma ehrlich: wofür? Für a bisserl Honig, den ma dann eh gleich wegfuttert. Und der Mensch meint, er muaß des nachmacha – vo morgens bis abends schuften und no glaubt er sei‘n besonders guad. I sog: A bissl weniger Biene, a bissl mehr Sofa, des dad de Welt a ned schlechter macha. Aber na, schufts weiter – dann kann i wenigstens in Ruah granteln.

Verwandte Wörter

schaffen
rackern
hackeln
gschäftig

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