Erklärung
Wenn ma in Bayern vom „Gackerl“ redt, dann wissn die Leit meistens sofort, um wos geht: des is koa Guglhupf, sondern a kloans Häufchen – üblicherweis hinterlassen vom Hund, manchmal a vom Kleinkind, wenn’s z fix ganga is. Des Wort taucht oft beim Spazierengeh im Park auf, wenn da Bello sei Geschäftl macht. Gern a in Sätzen wie: „Pass auf, do liegt a Gackerl!“ – was halt ganz praktisch is, bevor ma mit de nagelneien Turnschuh einisteigt.
Bedeutung
Deutsch: Kleines Häufchen, vor allem Hundehaufen oder auch von einem Kind hinterlassen.
Englisch: Small pile, especially meaning dog droppings or a little mess from a child.
Aussprache
IPA: [ˈɡakɐl]
Umschrift:Gack-erl
Herkunft / Kulturhintergrund
„Gackerl“ is a klassisch bairische Verniedlichung – des „-erl“ hintn is typisch fürs Dialekt, um wos kloans, scheinbar Harmlos’s zu bezeichna. Gackerl gibt’s in fast jedem Dorf, ganz egal ob auf‘m Gehweg, im Hof oder mitten in da Wiese, glei neben da Brotzeitdecke. Und im Alltag hoast’s halt mehr „Oha, da hod da Hund scho wieda sei Gackerl glegt“ – des is unspektakulär, aber gscheid lebendig, weil’s einfach dazugehört.
Typische Verwendung (Beispiele)
„Schau hi, do liegt scho wieda a Hundegackerl!“ – „Sieh mal da, da liegt schon wieder ein Hundehaufen!“
„O mei, da Bua hod a kloans Gackerl in d’Windeln glegt.“ – „Oh je, der Junge hat ein kleines Häufchen in die Windeln gemacht.“
Grantler-Kommentar
Na herrlich, des is wieda so a typischs Beispiel, wia ma in Bayern aus jedem Schmarrn a liabliches Wördl macht. Gackerl klingt ja fast niedlich, oiso fast wia a Klößerl, oba im Endeffekt latschst hoid in a Gschieß nei. Aba mei, wer braucht scho Hochdeutsch, wenn ma sagn kann: „Dei Köter hat a Gackerl hintiglossn.“ Klingt glei a bisserl freundlicher – wenigstens so lang, bisst in dei eigne Schuah schaugst und’s grausam beschdriff hast.
Verwandte Wörter
Häufchen
Haufa
Schas
Gschieß
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