Erklärung
„Inanand“ ist eines dieser wunderbar bayerischen Wörter, die so gmiatlich klingen, dass man sich am liebsten gleich auf a Bierbank hockt und a Brotzeit auspackt. Man hört’s oft, wenn mehrere Leut gemeinsam was machen, sei’s beim Arbeiten, Ratschen oder einfach beim zünftigen Zusammensitzen. Zum Beispiel sagt der Stammtischbruder: „Mir san heit wieda schee inanand g’hockt.“ Des beschreibt weniger das bloße Nebeneinandersitzen, sondern a Stück Lebensgefühl – a Miteinander, wie’s halt im Bayerischen g’lebt wird.
Bedeutung
Deutsch: Gemeinsam, miteinander, zusammen; in gegenseitiger Nähe oder Tätigkeit.
Englisch: Together; in each other’s company; collectively.
Aussprache
IPA: [ɪnɐˈnant]
Umschrift:In-a-nand
Herkunft / Kulturhintergrund
„Inanand“ ist eine Verkürzung von „in-einand(er)“ und kommt aus dem althochdeutschen Sprachgebrauch, wurde aber im Bairischen bis heute bewahrt. Besonders in Ober- und Niederbayern ist das Wort fester Bestandteil der Alltagssprache. Es trägt oft mehr als nur die Bedeutung von „zusammen“ – es schwingt a gewisse Herzlichkeit mit. Wenn Bayern „inanand“ sagen, meint’s oft ein g’selliges, unkompliziertes Zusammensein – des echte „Mia san mia“-Gefühl halt.
Grantler-Kommentar
Na, heit samma also wieda so richtig „inanand“ – ganz wunderbar, bis einer anfängt, über’n Fußball zu streiten. I sog’s eich: Solang de Leut no beinand hock’n und ned nur am Handy glotzen, is’ no ned alles verloren. A bissl „inanand“ schad nia, aber ma muaß scho aufpass’n – z’nah wird aa glei z’griabig, und des is dann aa nix. Aber mei, ganz allan sei is aa nix, sauf’n muaß ma eh mit wem.
Verwandte Wörter
zam
miteinand
beinand
z’sam

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