Erklärung
„Is ja wuascht“ – a Klassiker aus’m bayerischen Alltag. Des sogt ma, wenn eh ois egal is oder wenn’s koa Unterschied mehr macht. Zum Beispiel, du hockst beim Wirt, der Käs is scho zamg’rennt, da sogt ma halt resigniert: „Ach, is ja wuascht.“ Oder wenn d’Leit z’lang über Kleinigkeiten diskutiern, dann kimmt da Grant in dir auf, und du beendest des G’schmarri mit einem trockenen „Is ja wuascht“. Des is koa Ausdruck von Gleichgültigkeit, ned ganz – eher a praktische Erkenntnis, dass ma ned über ois a Wissenschaft macha muaß.
Bedeutung
Deutsch: Es ist egal; spielt keine Rolle; macht keinen Unterschied.
Englisch: It doesn’t matter; it makes no difference; whatever.
Aussprache
IPA: [ɪs ja ˈvu̯aʃt]
Umschrift:Iss ja wuáscht
Herkunft / Kulturhintergrund
„Wuascht“ is im Bairischen ned bloß a Essenssach – also die Wurst –, sondern a Lebenshaltung. Wenn a Bayer „wuascht“ sogt, dann meint er ned des Ding mit Schwein oder Rind, sondern dass ois wurscht is, also egal. Sprachlich kummt’s natürlich vom hochdeutschen „Wurst“, das früh schon im Dialekt a lautliche Wandlung g’habt hat. Besonders im südlichen Bayern, rund um München und bis in d’Oberpfalz, is „wuascht“ gang und gäb. Es is a Ausdruck vo G’lassenheit, manchmal aber aa vo purem Fatalismus.
Grantler-Kommentar
A ja, „is ja wuascht“ – des is quasi des Motto vo unserm bayerischen Überlebenskunstwerk. Wenn wieder oana meint, er muaß a Grundsatzdiskussion über d’Richtung vom Bierdeckel führen, dann sog i: „Is ja wuascht, Hauptsach, da Maß is voll.“ Mia Bayern wissn halt: Zu vui Aufregung bringt nix, höchstens Bluthochdruck. Also bleib ruhig, sauf dei Bier und genieß’s Leben – mit a bisserl Grant, versteht si. Weil wenn eh ois schief lafft, is’s am End halt trotzdem: wuascht!
Verwandte Wörter
wurscht
eh egal
passt scho
mei

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