Jessas Maria und Josef, wia vui Sorten Chips brauchts no? Da gehst in Supermarkt, willst bloß a bissl was zum Schnabuliern, und dann stehst vor 20 Meter Regal mit lauter bunten Sackerln. Da wird da doch ganz schwindlig, bevor’d überhaupt an einzigen Krümel im Mund hast. Des is doch koa Chips-Regal mehr, des is a Verkleidungsball für Kartoffeln!
Chips in Bayern – Was mampft ma gern?
Jetzt bleib ma am Boden: Mir Bayern san grundsolide Leut, wir brauchen koa Mango-Chili-Limetten-irgendwas-Schmarrn. A gscheite Packung Paprika-Chips, des geht imma. Salz geht a, vor allem wenn da dazu a Halbe Bier hast. Und wennst beim Wirt hockst und einer legt a Schüssel Chips mit Ungarisch auf’n Tisch – dann langt jeder zu, ganz ohne Beschwerd. Des is eben a bodenständiger G’schmack.
Dann gibts aber aa die, die mit den modernsten Sorten daherkommen: „Thai Sweet Chili“, „Wasabi Fusion“ oder „Pulled Pork Edition“. Oiso ehrlich, des is doch nix für normale Leut. So a Schmarrn is höchstens für Gschaftlhuber, die beim Fernsehabend an fancy Eindruck schinden wollen. Bei uns im Woid greifst ned zum Avocado-Kale-Chips, sondern zur guten, knusprigen Kartoffel mit wos drauf, des nach was schmeckt.
Grantler-Kastl:
- Was Sache ist: In Bayern samma Fans von Klassikern – Paprika, Salz, ab und zua a bissl ‘rippal’ Geschmack.
- Wos ma ned braucht: Pseudog’sunde Linsenchips mit Grünkohl oder irgendein hipsterzeug, des ned gscheid knuspert.
- Brotzeit-Fazit: Chips san Chips – und wenn’s ned nach Kartoffel schmeckt, dann lass den Schmarrn gleich liegen.
Favoriten vom Grantler persönlich
Na, fragst mi, wos i ess? Mei, i bin ned kompliziert, aber aa ned deppert.
- Paprika-Chips (klassisch): Geht imma, des is halt die Volksmusik unter de Chips. Schmacht, macht Durst und passt zu jeder Halbe.
- Salz & Pfeffer: Wenn i mal „fein“ sein will, dann gib i ma des. Ned so öd wie bloß Salz, aber aa ned überd’drüber.
- Käse/Onion: Joa, stinkerd macht’s a bissl, aber mei – so is das Leben. Wer mi ned mag, der soll halt vor die Chips fliehn.
- Bayerische Spezial-Schnipsel: Wenn’s mal Chips mit Brezengeschmack oder a bissl Rauchsalz gibt – des find i gscheid guad, weil da Heimatg’schmack durchkommt.
Und dann sog i glei: Alles, wo “low fat” oder “protein chips” draufsteht – leckts mi. Chips solln ned g’sund sein, Chips solln ghörig krachen. Entweder du rechnest’s in die Wochenration Bier mit eine, oder du lässt es bleiben.
Chips im Alltag – Wos passt wo?
Beim Schafkopf im Wirtshaus: Die rote Paprika-Packung. Fragt koana, nimmt einfach jeder.
Beim Fußballschau’n mit de Spezln: Salz oder Paprika – ganz klar. Die Spezln, die Wasabi verlangen, kriegen bei uns eher einen genauen Blick, ob’s ned scho z’vui Sushi g’habt ham.
Daheim aufm Sofa, wennst mit de Kinder a Zeichentrick anschaust: Normale Kartoffelchips, weil die Lümmel sonst eh wieder aufm Couch alles vollschmieren.
Und wennst mitten im Woid am Lagerfeuer sitzt? Dann schmeckn Chips eh doppelt so guad, egal ob Paprika oder Salz. Vielleicht, weil der Rauch eh schon alles würzt.
So, jetzt hast den Überblick: In Bayern samma ned so kompliziert. Klassische Chips – passt. G’schmack aus’m Woid lieber wie Experiment aus Tokio. Und i sag da was: Wenn an Deppal wieder mal Mango-Mix ins Regal stellt, stell’s einfach zurück und greif zur roten Tüte.
Denn am End vom Tag will i ned reden über Chips wie über a Gourmet-Menü. I will einfach was Knuspriges, wos ned gleich nach Chemiebaukasten schmeckt. Basta.
Und wennst mi fragst: Chips mit „Air-Dried Quinoa“? Da schrei i bloß: Wer sowas kaffa, der hat des Knuspern im Hirn scho verlorn.