Wenn’s draußen zieht, der Regen ans Fenster klopft und der Wind durchs Schlüsselloch pfeift, dann brauchst was Warm’s, Deftigs – koa Salätchen, bittschön! Da hockst in der Küchn, der Magen knurrt wie a grantiger Dackel, und du denkst dir: Jetzt muss was G’scheids her. Und was wär da besser als a gscheid heißer Teller Käsespätzle – aber bittschön auf bayerisch, ned auf schwäbisch.
Die Wahrheit über die Spätzle: Bayern vs. Schwoba
Also, mia san uns ehrlich: Die Schwoba ham’s erfunden, die Spätzle. Aber wie’s in Bayern so is – mia nehmen a gute Idee und machen’s einfach besser. Mehr Butter, mehr Zwiebeln, und an Käse, der kracht. Bergkas, nit so a milde Gummi-Variante aus’m Supermarkt. An gscheidn Emmentaler geht aa, aber wennst am richtigen Almkas dawischt, dann wird’s a Traum im Reindl.
Des is koa Essen für Kalorienzähler oder Diätapostel. Des is a Gericht für Leut, die wissen, dass gutes Essen ned von Kalorien lebt, sondern von Butter und a bissl Liebe – und a guade Hand am Herd.
Spätzle selber machen – weil Fertigzeug is a Schmarrn
Also, ich sag’s glei: Wer fertige Spätzle kauft, der soll gleich a Salamibrot essen, da is wenigstens ehrlich, dass es wurst is. Selberg’macht is halt einfach besser. Punkt.
Zutaten fürs Grundgerüst:
- 400 g Mehl (Type egal, Hauptsach ned g’siebt, des macht nur Sauerei)
- 4 Eier (vom glücklichen Hendl, des im Woid gackert)
- 150 ml Wasser (kalt)
- a Prise Salz (gscheid, koa Feigling)
Alles zamrühren bis a zäher Teig draus wird, der Blasen wirft, wennst rührst. Des schaut aus, als würd er atmen – genau so muss des sei. Wenn er nimmer pickt, passt’s.
Dann nimmst a Spätzlebrettl oder a Hobel (kein Panik, geht aa durch a Lochscheibn mit Gabel). Den Teig ins kochende Salzwasser schaben, und wenn die Spätzle aufsteigen, san’s fertig. Net überkochen, sonst host gummiartige Nockerl, und des will koa Mensch.
Abseihen, a bissl Butter drauf, dass’s ned picken, und dann geht’s an’s eigentliche Schmankerl.
Der bayerische Twist – mehr Butter, mehr Zwiebeln, mehr Herz
Jetzt kimmt der Moment, wo der Herd gscheid warm werd. Du nimmst a Pfann’ oder no besser a großes gusseisernes Reindl, das schon paar Geschichten erlebt hat. Butter nei – ordentlich, koa Tröpferl, sondern a halbe Hand voll. Wenn’s zischt und du den Geruch in der Nasen hast, des is der Moment, wo ma weiß: Jetzt werd’s guad.
Dann schichtest:
- A Löffel Spätzle.
- A Hand voll frisch geriebener Bergkas oder Emmentaler.
- A Stich Butter.
- Wieder weiter.
So machst, bis des Reindl voll is. Zwischendrin immer wieder warm werden lassen, dass der Käse langsam schmilzt und a gschmeidige Mischung ergibt. Kannst nebenbei a kleine Kostprobe nehmen – versteht si.
Und jetzt kimmt da Clou: Die Speckwürferl. Geröstet müssen’s sein, gscheid braun, ned verbrannt. Des G’schmackige soll bleiben, ned die Kohle. Drüber damit. Dann a Haufn Röstzwiebeln obendrauf. Nix da mit zwei traurigen Zwiebelscheiben – richtig viele! Des muss krachen, wennst mit’m Löffel durchgehst.
Grantler-Kastl
- Was Sache ist: Butter, Käse, Zwiebeln – des heilige Dreigespann der bayerischen Glückseligkeit. Ohne de drei kannst genauso Wasser trinken und hoffen, dass’s schmeckt.
- Wos ma ned braucht: Fettarme Milch, Light-Käse oder Margarine – des is Frevel im Küchnheisl! Pfui!
- Brotzeit-Fazit: Wenn der Käse schön zieht und der Speck knuspert, dann is die Welt wieder in Ordnung.
Anrichten – oder einfach aus der Pfann essen
Wennst gscheit Hunger hast (was bei dem Duft quasi Pflicht is), kannst dir das Schischi mit Teller sparen. Iss gleich aus der Pfann. Aber für die feine Gesellschaft gilt:
- Käsespätzle in a warmen Teller schöpfen.
- Frischen Schnittlauch drüber, für’s Aug und a bissl Farbe.
- A kräftige Drehung schwarzen Pfeffer, damit’s ned fad wird.
Und dann – Löffel nei und genießen. Des zieht Fäden, dass dir warm ums Herz wird.
Warum des Gericht gscheid glücklich macht
Käsespätzle san ned nur Essen, des is a Umarmung! Wenn draußen alles grau is und der Wind pfeift, dann brauchst so a Essen, das dich innen wieder gradbiegt. Des is, wie wenn da Oma sagt: „Geh, Bua, is no a bissl, hast eh scho so abg’nommen.“
Außerdem: A Teller Käsespätzle vermittelt a Botschaft – „Heut muss ka Diät sei.“ Wenn du da sitzst, der Käse dampft, die Butter glänzt und die Zwiebeln singen in der Pfann, dann is des Glück pur. Mag sein, dass da Cholesterin schreit, aber des ignorieren mia grantig, weil’s gschmeckt.
Tipp vom Grantler
Wennst’s am nächsten Tag aufwärmst (weil’s selten Reste gibt, aber man kann ja hoffen), dann mach no a Stich Butter nei. Ned mikrowelln, sondern in der Pfann – sonst is all’s umsonst g’wesen.
Und bitte: Lass die Finger weg von Fertig-Röstzwiebeln. Die san so tot wie a Sonntag ohne Bier.
Fazit vom g’scheiten Grantler
Mit an Teller Käsespätzle mit Speck und Bergkas is da Sonntag g’rettet – und wer no meckert, der kriagt koa Nachschlag. Und jetzt raus aus meiner Küchn, bevor ich schwach werd und mir no a Portion reinschaufel!
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