So, jetzt red i glei Klartext: Des ständige G’jammere über die alte Politik bringt nix, wenn die jungen Leut selber ned ihren Hintern zur Wahlurne bewegen. Denn wer ned hingeht, der überlässt die Bühne den Gschaftlhubern, die mit 70 no meinen, sie wüssten, wos für de Zukunft passt. A rechter Schmarrn is des.
Junge bleiben daheim – und wundern sich dann
Schaut ma auf die Zahlen: Bei den letzten Bundestagswahlen lag die Wahlbeteiligung unter den unter 30-Jährigen bei ungefähr 67 Prozent. Des Gesamtvolk schafft hingegen über 80 Prozent. Heißt übersetzt: Fast jeder Dritte Jüngere bleibt daheim hocken und schaut Serien, während die Älteren mitm Stimmzettel fleißig bestimmen, wia’s Land ausschaut. Da brauch ma si ned wundern, warum die Renten-Debatte mehr Raum kriegt als Digitalisierung oder Klimaschutz.
Die Gründe san bekannt: viele Junge sagen „eh alles dasselbe“, „keiner redt in meiner Sprache“, „die da oben san doch alle abgehoben“. Jo eh. Aber des is halt die faule Ausrede. Wennst ned wählst, kriegst genau die Politiker, über die du schimpfst. Politikverdrossenheit is verständlich, aber gscheiter wär’s, sich einzumischen.
Die Alten geben den Takt vor
Die ältere Generation wählt fast geschlossen. Über 80 Prozent Beteiligung. Da geht ka Oma ohne Wahlkarte ins Grab. Und genau des entscheidet. Weil die Masse zählt, richten sich die Parteien mit ihren Wahlprogrammen halt nach denen, die zuverlässig abstimmen. Des is wie beim Wirt: Wenn nur die Stammtisch-Runde jeden Tag Geld ausgibt, dann wird nach deren Geschmack gekocht – und ned nach dem, was die Jungen vielleicht gern essen.
Grantler-Kastl:
- Was Sache ist: Junge gehen deutlich weniger wählen als Alte. Ergebnis: Alte bestimmen langfristig über Themen, die sie gar nimmer so stark betreffen.
- Wos ma ned braucht: Lamentieren, dass „eh nix passiert“ und trotzdem daheimbleiben. Des is Selbstverarschung.
- Brotzeit-Fazit: Wer ned hingeht, der kriegt die Politik serviert, die er am wenigsten verträgt.
Konsequenzen für Klima, Bildung, Digitales
Heutige Politik schaut viel zu oft durchs Rentner-Brillenglas. Klimaschutz? Joa, red ma mal drüber, aber ned zu arg, sonst geht der Diesel-Fahrer auf die Barrikaden. Digitalisierung? Joa, aber Internet in jedem Kuhdorf is halt für die Älteren net so wichtig wia für die, die arbeiten, studieren oder gründen woin. Bildung? Joa mei, die Schüler können ja no a Zeitl schreien, wenn sie was brauchen, Hauptsach die Pension is sicher.
Des Ergebnis: Zukunftsthemen werden verschleppt, weil die jüngere Stimme schwächer is – freiwillig! Und des is echt ein Schmarrn sondergleichen. Denn was heut verbockt wird, müssen die Jungen morgen ausbaden.
Politik muss endlich anders werden
Und bevor ma alles den Jungen zuschiebt: Die Politik selber trägt a Riesenstück Schuld. Zu altbacken, zu schwer verständlich, zu weit weg vom Alltag. Statt echte Sprache gibt’s Floskeln. Statt Klartext gibt’s Wahlversprechen, die heut scho keiner glaubt. Kein Wunder, dass junge Leut sagen: „Die checken uns ned.“
Wenn Parteien ned endlich anfangen, mit den Jungen auf Augenhöhe zu reden, digitale Kampagnen ernst zu nehmen und verständlich zu kommunizieren, dann wird des Vertrauen nie zurückkommen. Und gscheit wär’s, mal jüngere Köpfe in Machtpositionen zu bringen – ned nur als Feigenblatt-Kandidaten.
Schlusswort des Grantlers
So, und jetzt hörts gut zua: Jammern bringt nix. Ned im Wirtshaus, ned dahoam und scho glei ned in der Politik. Wenn die Jugend a Zukunft haben will, dann geht’s ned ohne die Wahlkabine. Also auf, Deppal, Kreuzerl machen und Einfluss nehmen. Sonst regieren die Omas und Opas für immer – und dann braucht’s euch nimma wundern, wenn ihr in einem Land lebt, des aussieht wie gestern statt morgen.