Ja leck mi am Buckl, in Passau steht seit Wochen a FedEx-Laster herrenlos in da Kachletstraße rum – wia a Kuh auf da Weide, wo koaner mehr nachschaut. Und da Deppal fragt si jeda: kaputt? Leer? Voll mit Amazon-Packerl? Oder nur an Fahrer, der sei Brotzeit ewig rauszögert?
A Laster, der ned weiter will
Normalerweise samma’s ja g’wohnt, dass so FedEx-Kisten eher durch die Gegend schnalzen wia an grantigen Wastl mit zu wenig Kaffee im Hirn. Aber des Ding steht. Und zwar stoisch! Wia a überfüllte Maß beim Volksfest: du weißt, sie wird gleich umkippen, aber sie mog ned.
Wenn da Laster so lang parkt, dann kummt halt glei d’Gerüchteküche ins Laufen. „Vielleicht hat da Fahrer einfach Feierabend gmacht und nimma gfundn?“ – „Oder da Motor is verreckt und koana von FedEx hod Lust, des alte G’riffel dort wieder wegz’ziang?“ – Und da Dritte meint womöglich schon: „Ha, vielleicht is des des neue Amazon-Lager, nur in hässlich.“
Grantler-Kastl
- Was Sache ist: Seit Wochen steht a FedEx-Auflieger in da Kachletstraße, nix geht weiter.
- Wos ma ned braucht: Rätselraten, ob da Laster jetzt an Schatz, leere Kartons oder bloß a Brotzeitdose voll Wurstbirn beherbergt.
- Brotzeit-Fazit: Wenn wos wochenlang unnötig rumsteht, dann is des meist koa Schatz, sondern einfach bloß a Schmarrn.
Wia geht’s weiter?
Des Problem is, da Woidler-Grant zerschellt bei der Bürokratie. Da magst zum Ordnungsamt rennen, und die schaun di an, wia wennst gfragt hättst, wo man gscheide Weißwürste z’Bangkok kriegt. FedEx kümmert si, wann’s passt. Polizei? „Naja, san d’Papiererl in Ordnung, dann bleibts hoid.“ Mei, für uns in da Gegend is des bloß a unfreiwillige Sehenswürdigkeit. Da Stadttourismus könnt fast scho a Schildl hintun: „Hier steh a Laster und keiner frogd recht, warum.“
Im Alltag g’hört a Parkplatz g’macht zum Parken – ned zum Museumsschaustück. Und a Liefer-LKW, der sei Dienst nimmer tut, is wia a kaputte Brotzeitbox: stört bloß im Eck und macht koa Freid. Aber anscheinend san de großen Weltkonzerne eh net zum Umkümmern da, sondern bloß zum Abliefa – bis nix mehr lafft.
Und d’Leit?
Die Leit in Passau stehn davor, grinsen oder wundern si. Manchane machen Fotos, andere granteln: „So a Deppal, stellt sei Karre her und dann verschwindt er.“ Aber so geht’s hoid: in da Großkopferten-Welt is a Trailer nix wert, bloß wia a leere Bierdose nachm Volksfest.
Zum Schluss
Also hört’s, wenn des FedEx-Ding nächstes Joahr no steht, dann bing ma’s owei in d’Stadtführung ein. Aber glei hinterm Dom, bittschön. Irgendwie is’s ja a, naja, morbide Attraktion. Aber ehrlich g’sagt: A gscheide Brotzeitbankerl wär ma lieber g’wesn, als dass i täglich am Geisterlaster vorbeigeh. Prost Mahlzeit!
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