Ja mei, wenn i schon wieder hör, wia d’Leut so g’schwollen von da Donau reden, dann denk i mir: Deppal, des is aa nur a Fluss! Aber freili, koa x-beliebiger Rinnsal, sondern a rechte G’schicht mit mehr Windungen wie a g’streßte Forelle im Kochtopf.
Die Donau – von der Quelle bis zum Schwarzen Meer
Also pass auf: Die Donau fängt in Deutschland an, im Schwarzwald. Eigentlich is es a witzige G’schicht, weil die Quelle gar ned so eindeutig is, da streiten sich die Deppal schon länger. Mal sagt einer, die Brigach und die Breg san die Eltern, andere meinen, die „offizielle“ Quelle sei bei Donaueschingen im Schlosspark. Egal wie – Hauptsache,’s Wasser läuft bergab. Und zwar stolze 2850 Kilometer lang, macht’s zur längsten Lebensader Mitteleuropas.
Die Donau rennt durch 10 Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien – und am Schluss ins Schwarze Meer), und des schafft koa zweiter Fluss in Europa. Drum is sie ned bloß Wasser, sondern auch a politische Drehscheibn – da foahrn Handelsschiff und Ausflugskutter gleichermaßen rum.
G’schichtn und Schmarrn entlang der Donau
Schaust in Österreich: Da rauscht’s mitten durch Wien – da wo der Strauß mit seim Walzer de Touris verzückt hat. In Ungarn mitten durch Budapest, und in Serbien donnert’s durch die Eisernen Tore, a grandiose Schlucht, wo sogar a Grantler aa gsagt: „Sauber, des schaut guad aus.“
Früher war’s a Handelsstraße, heut is es a Kreuzfahrtschiff-Highway. Da sitzen dann mit’m Aperöl die Gschaftlhuber an Deck und tun so, als hättens die Donau persönlich erfunden. In Wahrheit fahr’n’s bloß mit’m Mordsbuffet an den schönsten Städten vorbei, ohne viel zu raffen.
Grantler-Kastl
- Was Sache ist: Zweitlängster Fluss Europas, 10 Länder, Wirtschaft, Kultur, wahnsinnige Natur.
- Wos ma ned braucht: Noch mehr überteuerte Flusskreuzfahrten mit Kaviar und Selfie-Gstaltln.
- Brotzeit-Fazit: A gscheide Wurstsemmel am Donauufer is ehrlicher als drei Deck-Champagner.
Natur und Umwelt – koa Schmarrn!
So, jetzt pass auf: Die Donau is ned bloß romantisch. Sie hat an Haufen Naturparadiese. Donau-Auen bei Wien, UNESCO-Weltnaturerbe Delta im Schwarzen Meer – da wurlt’s nur so von Vögeln, Fischen und Mücken, dass’d fast narrisch wirst. Aber weil der Mensch halt a Schlaumeier is, ham’s den Fluss auf weite Strecken begradigt, Staudämme baut und Kraftwerke hing’setzt. Ja, Strom bringt’s – aber für die Fische is des a rechter Schmarrn.
Warum die Donau trotzdem besonders is
Die Donau is ned bloß ein Fluss, sie is a Spiegel der europäischer Geschichte. Von den Römern mit ihrer Grenze, über’s Habsburgerkaiserreich bis zum heutigen EU-Gschiss. Wer an der Donau sitzt, sitz praktisch mitten in der europäischen Seele. Nur: Mit Romantik is ned alles g’regelt – sauberes Wasser, Artenvielfalt und vernünftiger Umgang sind wichtiger als no a Walzer von Strauß.
Schlusswort
So, jetzt hamma a hübsches Bild von der Donau. A wuchtiger Fluss, a wengerl Diva, oft missbraucht von den Tourideppal und trotzdem lebendig wie a kühles Helles nach’m Holzarbeitn. Und i sog’s dir ehrlich: Die Donau is wie a Wirtshaus-Stammtisch – mal laut, mal g’mütlich, mal grantig, aber wenn’s ned da war, würd was gscheid fehlen.
Na, jetzt geh trink a Halbe und schau der Donau beim Fließen zua – die lafft, egal wos ma für a Schmarrn drumrum baua.